Ligurien? Piemont? Egal! Hauptsache Italien…

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… und das Sparrow unter dem Hintern! Anfang August fuhr ich mit zwei Kameraden vier Touren in Ligurien und dem Piemont. Bei herrlichstem Wetter verließen wir früh morgens unsere Herberge (ein Kleinod von Agriturismo nahe Limone Pienmonte) und fuhren mit dem Auto durch den Tende-Tunnel nach St.Dalmas du Tende im Roya-Tal. Von dort an kurbelten wir zurück bis zum Tunnelportal und wechselten dann auf die alte Passstraße. In noch engeren Haarnadelkurven als das Stilfserjoch kletterte mein Sparrow behände Richtung Fort Central, ein mächtiges Überbleibsel an Bastion aus dem Ersten Weltkrieg. Im oberen Drittel des Anstiegs gibt es eine Passage, die so verblockt ist, das motorisierte Zweiräder umkehren müssen, aber racextract-Piloten nicht.

Die Rundfahrt führte mitten durch die erwähnte Festung auf die ligurische Grenzkamm-strasse. Zum Glück ist diese montags für KFZ- und Motorradverkehr gesperrt, denn so konnten wir die fantastische Landschaft in Ruhe und staubfrei genießen. Die Schotterpiste war zunächst nicht allzu ruppig, stieg immer wieder an und fiel ab, blieb aber immer zwischen 2000 und 2300 Höhenmetern. Erst die Abfahrt nach La Brigue forderte mir und dem 29-Zoll bereiften Hardtail aus Rammersweier alles ab, denn hier war das Gestein schon ziemlich groß. Schade, denn viele tolle Ausblicke blieben ungesehen, das die Augen zwingend auf dem Track haften mussten. Zurück am Auto gab es ein klares Fazit: Das Tourfinale war nicht so schön zu fahren wie die größere Teil der Tour und: Bekleidung und Fahrrad aus dem Hause racextract haben erneut voll überzeugt!

Für die zweite Tour ging es per Auto nordwärts ins Piemont, genauer gesagt nach Marmora. Die Val Maira-Valle Stura-Runde stand auf dem Programm. Flugs ging es auf Asphalt hinauf zum Colle d‘ Esischie …

… weiter zum Colle die Morti mit einem Denkmal des Tour-Helden Marco Pantani.

Nach ein paar Kurven trug mich mein Sparrow durch eine mondlandschaftsartige Bergwelt. Anfänglich auf feinstem weißen Schotter im sanften Auf und Ab pedalierend, präsentierte sich die Gardetta-Hochebene einsam und wild. Die „Rocca del Meja“, Königin der Cuneo-Dolomiten verwöhnte mit tollen Panorama-Ausblicken kilometerweit entlang derKammstraße, wobei der Begriff Straße hier eine andere Bedeutung hat.

Unterhalb des Rifugio del Gardetta biegt der Weg ab ins Tal, das wir in rasanter Geschwindigkeit erreichten. Gut, wenn das Bike mit ausgesuchten Komponenten vom Hersteller bestückt wird! Bremsen, Reifen, Federgabel arbeiteten tadellos.

Tag drei der Italienreise führte uns auf die bekannte Assietta-Kammstrasse. Von Usseaux im Chisone-Tal aus (in Deutschland lebende Waldenser haben hier ihre Wurzeln) kletterten wir Richtung Fenestrelle-Pass auf Asphalt und bogen dann auf die ehemals militärische Schotter-Piste der Strada dell‘ Assietta ein. Auf 30 km führt sie auf einem Höhenzug immer über 2000 Metern zwischen Chisone- und Susatal.

Wie auch auf der ligurischen Grenzkammstraße erwischten wir den Kfz-freien Mittwoch und konnten ungestört eine der landschaftlich großartigsten Touren im alpinen Raum genießen. Immer wieder war ich auch von der Kletterfreudigkeit meines Hardtails entzückt, denn auch hier ging es auf und ab, gelegentlich richtig giftig. Auch am dritten Tag im Sattel hatte ich keine Sitzprobleme, die racextract-Hose ist einfach klasse!

Schlussakkord der tollen Tour war eine rasante Abfahrt nach Sestriere, dem weitbekannten Wintersportort, bevor die Landstraße uns zum Ausgangspunkt zurückführte.

Am vierten Tag erkundeten wir im Chisone-Tal einige kulturelle und kulinarische Spots und sammelt so kreuz und quer noch ein paar Werte für den Tachometer.

Insgesamt hat sich wieder gezeigt, dass der Erwerb des Sparrows ein Volltreffer war. Gegenüber dem hochpreisigen 27,5-Hardtail eines großen deutschen Herstellers meines Kameraden war ein deutliches Plus an Komfort zu verzeichnen. Hochzufrieden legte ich zu-hause Hand an und gönnte dem Rad eine gründliche Pflege.