Freier Startplatz für 2017

Nach dem Altersklassen-Sieg bei der Trans Schwarzwald 2016 und dem damit gewonnen Freistartplatz für 2017 hatte Jörg mein Training 2017 auf dieses Etappenrennen als Saisonhighlight abgestimmt. Durch die verschiedenen Vorbereitungsrennen und Trainings hatte mein Trainer genug Infos über meinen Trainingszustand, um die weitere Vorbereitung gezielt zu gestalten. Mitte Juni reduzierte er die Intensitäten, um mich an meiner Kraftausdauer in allen Bereichen trainieren zu lassen.

Camping am Schluchsee

Am Mittwoch reisten mein Mann Rainer und ich gemütlich an den Schluchsee, um uns dort auf dem tollen Campingplatz für die Renndauer einzurichten. Natürlich wollte ich unbedingt noch die Strecke für den Prolog am Donnerstag abfahren. So ein Rennauftakt gab es bei der Trans Schwarzwald noch nie. Ich hatte mir das ganz anders vorgestellt! Es war wie ein Cross-Country Rennen aufgebaut mit steilen Singletrailrampen – die aber beim Rennen wegen des aufgeweichten Bodens rausgenommen wurden. Aufgrund der Wetterprognosen bat ich Rainer, mir hinten einen X-King Reifen zu montieren – diese Wahl war dann auch goldrichtig!!!! Am Donnerstag herrschte Dauerregen und mit dem Gripreifen hatte ich schon mal im Kopf gewonnen. Der Rundkurs rund um die Rothaus Brauerei machte dann auch voll Spaß – es begann auf einer coolen Startrampe, dann ne kurze breite Schotterstraße und dann ging es auch schon in den Wald und danach durch Grafenhausen inkl. Skulpturenpark – es war ne schnelle, abwechslungsreiche aber auch fordernde Strecke durch die steilen Anstiege. Mein Ziel war es, beim Einzelzeitfahren nicht zu viel Zeit zu verlieren und natürlich war ich mit über 4 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte überglücklich.

2. Etappe Rothaus – Rothaus 66 km – 1450 HM

Früh morgens hatte es nochmals geregnet und zuerst war mir garnicht nach Radeln zumute. Am Start in Rothaus war es dann auch schon wieder trocken – zumindest von oben – und los ging das eigentliche Race. Die ersten 20 km waren eher unspektakulär und führten auch über viel Teer. Das Highlight dieser Etappe war nach ca. 21 km der Ewattingen Flow Trail. Der Beginn war auch trotz des nassen und aufgeweichten Bodens noch einigermaßen zu befahren und machte richtig Fun. Aber das untere Stück war Schmierseife pur! Da war sogar das Laufen und Schieben des Bikes eine Glücksache. Bin da gut durchgerannt und freute mich dann wieder festen Grip unter den R

eifen zu spüren. Nach 42 km dann wieder ein schwere Trail bei Bonndorf und trocken kam ich dann mit 25 Minuten

Vorsprung in Rothaus im Ziel an. Natürlich freute ich mich wieder auf die Siegerehrung und die Vergabe des Leadertrikots. Zurück im Wohnwagen das Übliche: Duschen, Kleidung waschen, Essen, spülen und die Verpflegung für den nächsten Tag richten. Rainer kümmerte sich derweil rührend um mein schlammiges Sparrow – welches mich über das ganze Rennen hinweg ohne Panne begleitete!!!

3. Etappe Feldberg – Feldberg 77 km – 2.340 hm

Am Feldberg empfing uns Nebel und 8 Grad. Igitt….. Und so war dann auch die Etappe. Oh hab ich mich gequält… Trails hoch und runter, steil, schwer, glitschig, steinig, wurzlig und kein Rollen. Die Räder drehten sich gefühlt garnicht…. Das war eine echte Tortur über Bärental, Altglashütten, Lenzkirch, Titisee-Neustadt – da waren wir nur im Wald unterwegs – auch auf der Tälercupstrecke und das hat total viel Körner gekostet. Aber irgendwann ist man nur noch am Treten ohne zu denken und dann vergisst man auch was gerade am meisten wehtut…. Über Falkenau ging es wieder zurück nach Lenzkirch um den 10 km Wiederaufstieg auf den Feldberg auf einer rollenden Waldautobahn fahren zu dürfen! Die Skibrücke mit Skihang kurz vor dem Ziel hatte nochmals richtig reingehauen. Die holprigen Downhilltrails verschonten auch meinen Oberkörper nicht und so stand mir das Laktat unterhalb der Achselhöhlen. Die 41 Min. Zeitgutschrift auf dieser Etappe ließen mich die Strapazen aber schnell vergessen.

4. Etappe Feldberg – Feldberg 55 km – 1.660 hm

Auch die letzte Feldbergumrundung hatte es in sich! Zumindest zu Beginn. Cool war es, die Skibrücke runterzufahren. Danach ging es in einen steinigen, verblockten, rutschigen Trail und danach runter nach Menzenschwand – den wir dann auch später wieder hoch mussten. Auf der Abfahrt konnte ich einen tollen Blick auf den Schluchsee werfen und da wurde mir so richtig bewusst, wie schön unser Schwarzwald doch ist! Die schnelle Abfahrt nach Todtnau führte auch noch über kitzlige Trails bis zum Kurpark. Danach war nur noch Treten über 10 km und knapp 700 Höhenmeter angesagt. Die kurze Abfahrt vom Herzogenhorn mit freiem Blick auf den Feldberg lies schon erste Glückgefühle zu. Der Aufstieg über die Skibrücke mit dröhnender Musik und Geschrei der Fans zauberte mir Gänsehaut auf den Körper….. Ja – so ein Gefühl entschädigt für die vielen Kilometer, Höhenmeter, Trainingsstunden – die alleine und ohne Jubelgeschrei ablaufen. Ich ließ es mir auch nicht nehmen den Skihang hochzufahren – was für mich selbst nochmals eine Bestätigung für meine Leistung war. Mit Tränen des Glücks in den Augen empfing mich mein Mann Rainer, meine Schwester und mein Schwager und sogar meine Freundin Eva aus Kirchzarten war angereist. Und wieder Gänsehaut….

Ganz besonders herzlich möchte ich mich bei allen meinen „Fans“ bedanken ,die mich immer wieder per Whatsapp zu den Tagesleistungen beglückwünscht haben! Ihr seid meine Helden!!! Ganz zum Schluss wieder ein ultramegacooles Lob an Alex und Jörg, die mich in der Vorbereitung und während des Rennens vielseitig unterstützt haben. Unendlich sage ich auch Danke an Euer Vertrauen in mich.

Heute war es endlich soweit. Der Tag, auf den ich seit gut einem dreiviertel Jahr hintrainiert habe, ist endlich dagewesen.

Abfahrt um 4:30

Um 4:30Uhr fuhr mein Bus vom Hotel zum Eventgelände. Die Nacht davor war entsprechend kurz. Am Eventgelände angekommen habe ich mir erst mal einen Espresso gegönnt. Danach bin ich zum Schwimmstart und habe mich dazu entschlossen, auf das einschwimmen zu verzichten und mich gleich mal gut an der Startlinie zu positionieren, da 100m nach dem Schwimmstart gleich eine Linkskurve kam.

Swim

Mein Ziel war es, die 3,8km unter einer Stunde zu absolvieren. Das Schwimmen lief absolut perfekt und nach 57 Minuten kam ich aus dem Wasser und der Wechsel aufs Bike lief reibungslos.

Bike

Jetzt kam also meine Paradedisziplin und ich wusste, ich kann hier einige Plätze gut machen. Am Anfang der 180km gab es gleich ein paar Anstiege mit heftigem Gegenwind. Hier konnte ich gerade mal einen Schnitt von 32km/h und ich wusste, ich musste noch ganz schön zulegen, da meine Zielzeit bei 5:15h lag. Das racextract sparrow TT war von der Aerodynamik her wahnsinnig gut und ich konnte einen Platz nach dem anderen gut machen und arbeitete mich zu den Profis vor. Zwischenzeitlich konnte ich bis auf eine Top 30 Platzierung und 1. in meiner Altersklasse vorfahren.

Das Blöde war nur, dass ich vergessen hatte, den Aerosattel richtig festzuschrauben. Dieser löste sich nach 110 Kilometern. Das war scheiße. Richtig scheiße. 50 Kilometer lang versuchte ich vergebens, einen Mechaniker an der Strecke zu finden (Hilfe von außen ist beim Ironman nicht erlaubt), um einen 13er Gabelschlüssel zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Also musste ich immer wieder anhalten um den Sattel in Ordnung zu bringen. Ohne Schraubenschlüssel. War halt so und ich konnte daran nix ändern. Nach 5:24h kam ich in die Wechselzone, immer noch mit der Besten Radzeit in meiner Altersklasse.

Run

Auf Platz 2 meiner Altersklasse ging es auf die Laufstrecke. Hier tat ich mich richtig schwer, aber das war auch schon im Vorfeld zu befürchten. Plan war von Anfang an gewesen, einen komfortablen Vorsprung rauszufahren, um es beim Laufen gemütlicher (wenn man das überhaupt sagen kann) angehen zu können. Natürlich hatte mich die Nummer mit dem Sattel ganz schön aus dem Konzept gebracht.

Aber ich schaffte es, einen einigermaßen soliden Schnitt zu laufen. Positiv anzumerken ist, dass weder der Rücken noch die Wade Probleme machten, also mein Körper heute topfit und gesund war. Der Rest ist schnell gesagt, ich kam als 7. meiner Altersklasse und 51. in der Gesamtwertung ins Ziel.

In meiner Altersklasse gibt es 5 Hawaii-Slots, die morgen vergeben werden, und ich mache mir keine großen Hoffnungen, dass da noch einer für mich übrig bleibt.

Danke!

Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Schatz Alexandra. Sie hat die ganze Zeit live vom Start-Ziel-Bereich aus an die von uns gegründete Whatsapp-Gruppe, der sich ganz viele Freunde, Bekannte und Familienmitglieder angeschlossen haben. Ich konnte eben schon kurz überfliegen, wie dort den ganzen Tag über mitgefiebert und angefeuert wurde und bin total überwältigt. Mit soviel Support hätte ich niemals gerechnet. Natürlich möchte ich mich auch bei all denen bedanken, die mir die letzten Tage viel Glück auf allen möglichen Wegen gewünscht haben.

Bei meinen Athleten möchte ich mich für ihre Geduld in den letzten Wochen bedanken, wenn ich ab und zu mal etwas länger gebraucht habe und nicht ganz so viel für euch da war wie sonst!

So jetzt ist aber gut, ich trink jetzt noch ein Bier und dann gehts ins Bett.

Und morgen mach ich Urlaub!

Sportliche Grüße

Euer Jörg

Heute morgen bin ich nach dem Frühstück nochmal schwimmen gegangen. Ich habe eine 400 Meter Einheit im Ironmantempo von 1:25/1:30/100m absolviert und danach ging es aufs Bike. Ich habe es noch einmal komplett duchgetestet und die Akkus geladen. Das racextract sparrow TT ist wirklich ein richtig tolles Rad geworden und ich freue mich, es morgen erstmalig im Rennen auf Herz und Nieren zu testen. Emotional ist es immer etwas ganz besonderes, auf einem Rad zu fahren, das man selbst entwickelt und konfiguriert hat. Und darauf freue ich mich nun wirklich.

Transition Bags Bike & Run

Als ich zurück im Hotel war, hieß es auch schon Beutel für die Wechselzone packen, denn um 13.45 Uhr ging der Bus nach Puerto El Carmen zum Bike Check-in. In der Start-und Zielzone wurde noch kräftig gearbeitet, damit morgen der „härteste Ironman der Welt (Jesse Thomas – Gewinner Ironman Lanzarote 2016)“ starten kann.

Jetzt habe ich eben noch etwas Carboloading am Mexikanischen Buffet gemacht und werde heute früh ins Bett gehen, denn um 4:30Uhr morgen früh geht bereits mein Bus in Richtung Puerto El Carmen. Um 7 Uhr fällt dann der Startschuss und ich kann es jetzt kaum erwarten. Ein dreiviertel Jahr Training auf diesen Tag liegt hinter mir und ich bin gespannt, wie mein erster Ironman nach sieben Jahren sich anfühlen wird.

Danke an alle

Vielen Dank an alle, die mir auf Facebook, per Whatsapp oder E-Mail geschrieben haben. Es ist ist toll zu wissen, dass so viele morgen mit mir mitfiebern. Mein Ziel ist nach wie vor, mich für die WM auf Hawaii zu qualifizieren morgen, aber es werden sehr lange und schwere 140.4 Meilen werden! Ich halte euch auf dem Laufenden!

Bis morgen, Euer Jörg

Gestern sind wir am späten Nachmittag auf Lanzarote gelandet. Wir haben noch etwas den Club La Santa, der auch der Titelsponsor des Ironman Lanzarote ist, erkundet. Anschließend bin ich noch 30 Minuten laufen gegangen, um die Beine locker zu machen.

Club La Santa – Alles was das Herz begehrt

Der Club La Santa lässt das Sportlerherz höher schlagen. Hier gibt es wirklich alles, was man sich vorstellen kann. Drei 50-Meter-Becken mit je 8 Bahnen, ein Leichtathletikstadion, zahlreiche Fitnesskurse, ein Gym und vieles mehr. Nach dem Abendessen waren wir allerdings so müde, dass wir recht früh ins Bett gegangen sind an diesem Abend.

Der frühe Vogel

Heute morgen waren wir dann entsprechend früh wach und ich bin gleich mal eine Runde schwimmen gegangen. Es war einfach großartig, eine ganze Bahn für mich allein zu haben. Also bin ich 500 Meter im Ironman-Tempo geschwommen und habe noch ein paar Technikübungen gemacht.

Check-in – Check!

Anschließend gab es Frühstück und danach machte ich mich daran, das Rad zusammenzubauen. Pünktlich um 10Uhr ging ich zur Registrierung, um meine Startunterlagen abzuholen. Ich glaube, so früh war ich damit noch nie dran :). Mittags machte ich eine Stunde Yoga, da ich immer noch etwas Nachholbedarf an Regeneration habe. Die letzten Wochen ist das Training einfach etwas zu kurz gekommen, da ich im Geschäft viel zu tun hatte.

Endlich aufs Bike

Nach einem kleinen Sonnenbad am Pool setzte ich mich aufs Rad. Auf der Strecke war es wie bereits angekündigt recht windig. Allerdings mag ich das eigentlich ganz gerne. Mein Rad läuft super und ich fühle mich mit jedem Kilometer wohler darauf. Letzte Woche hatte ich ja noch etwas Probleme mit der Nackenmuskulatur, da ich in den vergangenen Monaten immer nur die aufrechte Mountainbike-Sitzposition gewohnt war. Aber wird schon, es sind ja noch 3 Tage bis zum Wettkampf.

Und jetzt Laufen

Nach dem Radfahren folgte eine kurze Vorbelastung im Laufen. Ich lief 25 Minuten mein Ironman-Tempo 4:20/4:30/km mit einem kurzen Ein-Kilometer-Intervall mit 3:35/km. Jetzt war es aber genug für heute und ich konnte mich endlich unter die Dusche stellen und mich auf das Abendessen-Buffet stürzen.

Jetzt sitze ich hier gerade in der Ironman-Bar mit Blick auf die Küste und trinke einen Espresso und geniesse die Abendsonne. Ich wünsche euch einen schönen Abend und bis morgen!

Wow, 12. Februar und schon das zweite Rennen in diesem Jahr. Und diesmal konnte ich im Gegensatz zum ersten Rennen auch meine Leistung abrufen. Mit fast 2 Minuten Vorsprung auf den zweiten Platz, den Andreas Crivellin belegte, konnte ich den Ice Duathlon in Schömberg für mich entscheiden.

19,6 km MTB und 4,8 km Laufen

Start des Rennens, das 19,6km Mountainbiken (2 Runden à 9,8km) und 4,8km Laufen umfasste, war um 14Uhr. Gleich zu Beginn konnte ich mich mit einer Gruppe von ca. 10 Leuten vom Rest des Feldes absetzen. Nach ungefähr 3 Kilometern kam ein kleiner Anstieg und ich beschloss, zu attackieren. Ich profitierte hier natürlich vom geringen Gewicht unseres neuen racextract sparrow. Besonders merkte ich heute die extrem steifen und 9th wave Carbon-Laufräder, die vorne mit dem Continental Protection X-King 2.2 und hinten mit dem Continental Protection Raceking 2.2 jeweils mit Milch und geringerem Reifenluftdruck als bei der Schlauchvariante fahre.

1:45 Vorsprung nach erster Runde

Als ich zurücksah, konnte ich sehen, dass ich gleich eine Lücke von ca. 100 Metern herausgefahren hatte und wusste, dass ich dann wohl ganz gut drauf bin heute. Denn in der Gruppe hinter mir waren unter anderem Andreas Crivellin, dem ich mich zuletzt zweimal beim Bergrennen in Bad Peterstal geschlagen geben musste und der 12 Stunden Weltmeister von 2015 Markus Ziegler. Nach einer Runde hatte ich einen Vorsprung von 1:45min, aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht. Ich erfuhr das erst beim Wechsel zum Laufen.

Watttraining zeigte Wirkung

Eigentlich hatten sich hier die Ergebnisse meiner letzten Trainings bestätigt. Denn dort hatte ich immer wieder 300 Watt an der 2mmol-Schwelle fahren können, was bei meinem Körpergewicht von 66 Kilogramm ein sehr sehr guter Wert ist. Und so fühlte sich das Rennen dann auch an. Außerdem war mir klar, dass Andreas Crivellin der bessere Läufer von uns beiden ist und ich einen Vorsprung herausfahren musste, bei dem nichts mehr anbrennen kann. Dass dies dann am Ende fast 3 Minuten waren inkl. Wechsel, war mehr als komfortabel.

Vorsprung ins Ziel bringen

Trotzdem nahm ich das Rennen natürlich auch als Herausforderung, nach den Wadenproblemen beim Dirty Race in Murr zum einen beschwerdefrei und zum anderen mit vernünftigen Kilometersplits zu laufen. Und das gelang mir. Auch das Laufen fühlte sich super an und ich fühlte keine Müdikeit in den Beinen. Und vor allem: keine Wadenprobleme. Ich konnte den Vorsprung zwar nicht komplett halten, aber mit einem Vorsprung von 1:54min am Ende reichte dieser sehr gut aus, um das Rennen für mich zu entscheiden.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Heinz Betz, der mit dieser Veranstaltung wieder einmal einen tollen Job gemacht hat! Nächstes Jahr sehen wir uns wieder.

 

Normalerweise geht für mich die Saison immer erst etwas später im Jahr los, aber in diesem Jahr habe ich beschlossen, zusammen mit einem Freund beim Dirty Race Murr teilzunehmen.

Wir fuhren bereits am Freitagabend nach Stuttgart, so dass wir am Samstag nur noch eine ca. 40 minütige Anreise zum Cross Duathlon in Murr hatten. Bei strahlendem Sonnenschein und seit längerer Zeit endlich wieder Temperaturen über dem Gefrierpunkt erreichten wir den Veranstaltungsort.

Das Sparrow 1: 7,3 kg Fahrspaß

Dirty Race Murr 2017Nachdem wir unsere Räder zusammengebaut und die Startnummern abgeholt hatten, machten wir uns erst mal auf den Weg um die Radstrecke abzufahren. Die Radstrecke war technisch sehr einfach. Allerdings war Sie durch einen steilen Asphaltanstieg und durch mehrere leichte Anstiege und Rhytmuswechsel konditionell nicht zu unterschätzen. Ich fuhr zum ersten Mal mein neues racextract sparrow 1, das ich mit der neuen SRAM Eagle 1x12fach, den 9th Wave Carbonlaufrädern und der O.D.L. DT Swiss Race Carbon Federgabel aufgebaut hatte. Ich merkte natürlich gleich das extrem leichte Gewicht meines Bikes von 7,3kg. Ich bin vorher noch nie so ein leichtes Bike gefahren und das fühlte sich schon richtig spritzig an.

Dirty Race Murr 2017 – Laufen – MTB – Laufen

Pünktlich um 13.30Uhr zählte der Bürgermeister von Murr den Countdown runter und es ging los. Jetzt galt es, 5 Kilometer zu Laufen, anschließend 15 Kilometer radzufahren und zum Schluss noch einmal 4 Kilometer Laufen. Gleich zu Beginn war das Tempo extrem hoch und ich beendete die Einführungsrunde (1km) mit einem Kilometersplit von 3:15 min. In letzter Zeit hatte ich immer wieder Probleme in meiner linken Wade, wenn ich einen Kilometersplit unter 4min lief, und so war das auch heute. Ich versuchte so gut wie möglich das Tempo hochzuhalten, aber an die Führungsgruppe war kein rankommen mehr. Für die 5 Kilometer brauchte ich am Ende 17:27min, was eigentlich für das erste Rennen noch ganz OK war.

Beim Radfahren schmerzte die Wade

Das Problem war, dass ich nun sogar bei meiner Paradedisziplin dem Mountainbiken die Wade spürte und so nicht die volle Power aufs Pedal bringen konnte. Dabei war ich allerdings sehr froh, dass ich so ein leichtes Bike fuhr und ich nicht noch mehr Kraft im Wiegetritt aufbringen musste den steilen Asphalt Anstieg hinauf. Ich sah immer wieder Michael Göhner vor mir, den ich unbedingt einholen wollte, was mir aber letztendlich nicht gelang. Ich fuhr zwar auf den 15 Radkilometern zwar bis auf Platz 5 in der Gesamtwertung heran, wusste zu diesem Zeitpunkt aber natürlich schon, dass die 4 Kilometer Laufen, die noch auf dem Plan standen, extrem hart würden.

Am Ende Platz 1 in der AK M40

Dirty Race Murr Siegerehrung AK M40

Siegerehrung der AK M40. Fotocredit: Sandra Schlichenmaier

Und so war es dann auch. Ich konnte den Kilometersplit nicht mehr unter 4 Minuten bringen, weil die Wade zu sehr zwickte. Ich verlor also Platz um Platz und erreichte das Ziel nach 1:05:25h auf dem 16. Rang in der Gesamtwertung, aber immerhin Platz 1 in meiner Altersklasse AK40.

Mein Fazit: Für das erste Rennen der Saison war das Dirty Race Murr für mich ganz OK. Ich werde von jetzt an auf jeden Fall wieder mehr Yoga machen um meine Beweglichkeit zu erhöhen und mehr Zeit mit meiner Blackroll verbringen, so dass mich im Hinblick auf meinen Ironman nicht eine zwickende Wade ausknockt. Denn ansonsten fühle ich mich sehr gut und bin mit meinem Training voll im Plan.

Was macht er, wenn sie, die herzallerliebste Gattin, samstags die Eurocheval in Offenburg besucht? Genau, man steigt spontan mit ins Auto und hat einen Rucksack mit Radklamotten dabei. Lediglich den rechtzeitigen Absprung darf er nicht verpassen und den PKW vor dem Messegelände verlassen.
Kurzfristig hatte ich vergangenen Samstag die Idee in die Ortenau mitzufahren, um im Headquarter von racextract aufzuschlagen. Bis Offenburg saß ich bei den pferdebegeisterten Damen im Auto, von der Fußgängerzone bis nach Rammersweier wurde ich von Alexandra chauffiert, die ich bei ihren Einkäufen auf dem Markt traf.

Probefahrt mit dem racextract Sparrowhawk

Nachdem meine große racextract-Papiertüte randvoll mit neuen Radutensilien war, ging es am Nachmittag mit Jörg und Alexandra auf eine Tour. Zu meiner Überraschung durfte ich Jörgs ureigenstes Racefully „Sparrowhawk“ fahren und ausprobieren. Auf der dreißig Kilometer langen Runde war für den schicken Untersatz alles geboten. Forstwege bergan und hinunter, schmale Trails und auch eine Asphaltabfahrt.

Steif, wendig, schnell und komfortabel

Obwohl mir der schwarz-matte Rahmen eine Nummer zu klein war, fühlte ich mich vom ersten Moment an sehr gut auf dem stimmigen Bike und es überzeugte mich auf jedem Meter. Steif, wendig, schnell und dabei sehr komfortabel! Das Fahrwerk saugte die Unebenheiten butterweich weg und arbeitet entweder offen, in der Plattform oder blockiert. Die XTR-Bremsanlage verzögert gewohnt zuverlässig und auch die Einfachkurbel bot genug Bandbreite für die Topographie der Offenburger Hausberge. Eine kleine Einschränkung muss ich dennoch anführen, denn das größte Ritzel sollte mindestens 42 Zähne haben. Montiert war eine 40er-Kassette, die eher für Rennfahrer gemacht ist.

Einkehr im Martinsteinhiesle

Zum hochwertigen Fahrrad passte auch die schöne Einkehr im idyllischen „Martinsteinhiesle“, wo wir uns leckeres Märzen und Rumpsteak schmecken ließen. Übers Kinzigtal fuhren wir nach Rammersweier zurück, wo ich Jörgs „Heilig’s Carbonle“ wieder an seinen Platz stellte. Ein gelungener Samstag ging zu Ende und die Rückfahrgelegenheit war auch schon parat. Alles ging an diesem Tag wunderbar ineinander über, ein tolles zufälliges Zusammenspiel mit verschiedensten Leuten. Vielen Dank allen Beteiligten!
So fuhren er und sie am Abend glücklich und zufrieden gemeinsam gen Heimat, während der dachte:“ Zum Glück habe ich schon ein „sparrow-Hardtail“, denn sonst stünde ich bei einem Neuerwerb vor einer schweren Wahl zwischen den beiden Modellen stehen!“

Heute startete ich beim M3 Montafon Mountainbike Marathon erstmals in dieser Saison auf eine Strecke mit über 2.000 Höhenmetern. Ich fuhr den M2, der mit 65km und 2.400 Höhenmetern „nur“ die zweitlängste Distanz bei dieser Veranstaltung war. Trotzdem war es für mich das bislang härteste Rennen in dieser Saison.

Top Starterfeld beim M2 im Montafon

Siegerhrung M2 Montafon 2016Das Starterfeld konnte sich sehen lassen. Mit Daniel Federspiel war der Doppelweltmeister im Cross Country Eliminator am Start, der gerade erst seinen Titel in Nove Mesto verteidigt hat. Und der machte von Anfang an Druck. Wir mussten gleich von Beginn an richtig in die Pedale treten, um diesem Tempo standzuhalten.

Zweiter nach 1.700 Höhenmetern

Nach dem ersten Anstieg (ca. 30km und 1700 Höhenmeter) war ich auf Platz 2. Ich fühlte mich am Berg bombenstark und wusste, heute kann ich um den Sieg mitfahren. Bei der Abfahrt mit über 1000 Abfahrtshöhenmetern fiel ich hinter den späteren Zweitplatzierten Thomas Schmid aus der Schweiz zurück. Ich wusste jedoch, dass ich am Berg stärker bin als er. Außerdem musste ich mir hier auch immer noch ein bisschen Kraft aufsparen, da ich eben noch nie in dieser Saison ein so konditionell anspruchsvolles Rennen gefahren war. Es lief also alles perfekt und ich bekam bei ca. Kilometer 42 in Vandans endlich meine Cola von meinem Betreuerteam.

Ab Kilometer 50 ging nix mehr

Jörg Scheiderbauer M2 2016Die ersten 3 km des jetzt folgenden Anstieges konnte ich wieder an den Zweitplatzierten heranfahren, doch dann merkte ich plötzlich, dass der Mann mit dem Hammer kam. Ich war nicht nur schwarz, sondern kohlrabenschwarz. Ich versuchte mich immer wieder zusammenzureissen, aber ich hatte beim Versuch, den Zweitplatzierten einzuholen, völlig überpaced und bekam nun die Quittung dafür. Aus meiner Profizeit kannte ich solche Einbrüche. Ich versuchte so gut wie möglich, damit klarzukommen. Irgendwann holten mich Daniel Federspiel und Fabian Costa am Berg ein und zogen an mir vorbei. Sie merkten natürlich sofort, dass ich völlig neben der Spur bin. Selbst auf den letzten zehn Kilometern, die es lediglich bergab ging, hatte ich bei einer technisch einfachen Abfahrt die größte Mühe, überhaupt noch die Kurven fahren zu können. Drei km vor dem Ziel stürzte ich noch erschöpfungsbedingt. Dieser Sturz kostete mich nochmals zwei Plätze.

Gesamtsiebter und Zweiter in der AK

Jörg Scheiderbauer Zieleinfahrt M2 Montafon 2016Ich konnte mich dann mit letzter Kraft als Gesamtsiebter ins Ziel retten. In meiner Altersklasse schaffte ich immerhin den 2. Platz. Zufrieden war ich damit aber nicht. Eigentlich bin ich derzeit in Topform und freue mich schon auf das Bergrennen beim Ironbike Festival in Ischgl am kommenden Mittwoch, 3. August 2016. Am Samstag werde ich dann beim Marathon in Ischgl wieder auf der Mitteldistanz starten und dort um die Gesamtwertung Montafon / Ischgl (Silvretta MTB Prince) fahren.

Nachdem ich mein racextract Sparrowhawk im Jörg Scheiderbauer Nach dem M3 Marathon bei der MassageAuto verstaut hatte, gönnte ich mir noch eine Massage beim Team der Rehaklinik Montafon. Diese tat nach dem Rennen echt gut. Anschließend luden uns mein Patenonkel Hans und meine Tante Bärbel aus Dornbirn noch zum Essen ein. Hansi und Bärbel waren früher bei fast jedem meiner Rennen dabei und jetzt seit langer Zeit mal wieder, was mich sehr gefreut hat.

 

Jörg Scheiderbauer M3 mit Tante und Onkel

Zum fünften Mal fand vergangenen Sonntag im Nachbarort der Sparkassen Marathon des RSV Schwalbe Ellmendingen statt. Im Vorjahr waren mit Sylvie, Jürgen und Steven drei Sparrow-Piloten in den Einzelwertungen am Start. Diesmal meldete die section north eine Mannschaft für die Teamwertung, die es für die 23km-Strecke (580hm) gab. Jörg und Steven folgten der Einladung und so ging ein racextract-Quartett an den Start und zeigten einen kleinen Ausschnitt der racextract-Produktpalette. Viermal schöne weiße Jerseys wurden präsentiert sowie verschiedene Bikes. Die section north trat auf ihren 2015er sparrow3 an, Steven fuhr auf seinem heißen neuen sparrow-Rad und Jörg gab einem Alu-Hydrox die Sporen. Locker flockig trafen wir uns im Veranstaltungsort und kurbelten ein paar Umdrehungen durchs Dorf, um wenig später ganz vorne beim Start zu stehen. Kurz vor dem Countdown flachste der Moderator mit Jörg und nagelte ihn immer wieder auf dessen Vorgabe, die Runde in 40 Minuten zu schaffen, fest. Der Mann am Mikro erkannte Jörg erst wieder, nachdem er in einer Zeit von 48.06 Minuten das Rennen beendete.

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In der Teamwertung wurden wir mit 30 Sekunden Rückstand Zweiter, der Absteiger und das Motorrad brachten uns zumindest um ein noch knapperes Ergebnis. Ärgerlich! Teamchefin Alexandra war sehr zufrieden und spendierte ein Zielstrichbier, das uns gut getan hat. Vielen Dank! Auch von Maestro Jörg gab es lobende Worte.

Sparkassen-MTB-Marathon-Ellmendingen - 6Ein wenig ärgerlich waren die Verspätung der Siegerehrung und die Einteilung der Kategorien. Wer im Team gemeldet war, konnte in der Einzelwertung nicht aufs Treppchen. Schade, den Jörg war mit Abstand der Schnellste!
Nächsten Samstag steht bei der section north ein Fahrtechniktraining mit Jörg an, wer noch Lust hat meldet sich einfach bei Jürgen!

Sparkassen-MTB-Marathon-Ellmendingen - 4

Ride on bis zum nächsten Eintrag!

Zum bereits fünften Mal ging es für mich in diesem Jahr bereits zu Klapprad WM ins Allgäu. Bei dem Bergrennen ist eine insgesamt 12 km lange Strecke, die am Anfang flach aus dem Ort führt und dann in einem ca 6 km langen Anstieg die 640 Höhenmeter zur Bergstation des Breitenberges hinauf führt.
Zugelassen sind laut Reglement nur Klappräder aus den 70ern, bei denen der Rahmen, Lenker und Sattel Original sein müssen. Als einzige Schaltung ist die Duomatic Rücktrittschaltung erlaubt, die aber auch wirklich eine Hilfe ist, da ja das erste Stück flach ist. Ich habe mir dann für dieses Jahr noch eine XTR Kurbel und eine Magura HS 33 Bremse gegönnt.
Die Anreise erfolgte bereits einen Tag vor dem Rennen. Inspiriert von Jörgs erfolgreichem Rennwochenende am Tegernsee habe ich mich auch als Erstes mit dem bayerischen Grundnahrungsmittel Nr. 1 beschäftigt bevor ich mich nochmal auf das Rad gesetzt habe und einen Teil der Strecke gefahren bin um noch einmal das Rad zu checken.
Andreas-Mohn-Klapprad-WM-Pfronten-2Für den Renntag habe ich mir vorgenommen, mich sehr lange warmzufahren damit die Beine im Berg nicht „zu“ machen. Das hat dann leider nicht geklappt, da das SWR Fernsehen, die mich dieses Jahr bei dem Rennen begleiten wollten früher als gedacht da waren um mit den Dreharbeiten bei den Vorbereitungen zum Rennen zu beginnen, egal, dann halt kurz und intensiv…
Nach dem Startschuss ging es dann gleich mit 110% hinter einem Kamerawagen hinterher. Da ich mich dieses Jahr für die kleinstmögliche Übersetzung (vorne 36 und hinten 24 Zähne) entschieden hatte hieß es irgendwie die Ebene zu überstehen, was auch gut geklappt hatte, denn nach einem ersten kurzen Wiesenanstieg lag ich schon auf Platz zwei, allerdings war der bisher zweimalige Weltmeister noch hinter mir. Nach den elf Serpentinen Richtung Gipfel hat sich das Feld dann schon deutlich auseinander gezogen. Inzwischen führte der Titelverteidiger, ich lag auf dem zweiten Platz vor dem letztjährigen Vizeweltmeister. Auf der restlichen Strecke bekam ich weder nach vorne noch nach hinten einen weiteren Klappradler zu Gesicht, nur das Führungsmotorrad war noch ab und an zu hören.
Drei Kurven vor Schluss war dann das Ziel endlich sichtbar und die Anfeuerungsrufe der Zuschauer zum Endspurt des Führenden zu hören. Auf dem letzten steilen Stück stand dann ein Kamerateam, was mich dann nochmal dazu gebracht hat auf das Rad zu steigen und den sehr steilen Schlussanstieg zu fahren, aber als Vizeweltmeister kann man ja auch mal etwas Einsatz zeigen ;-).
Nach kurzem Jubel bei der Zieleinfahrt und Gratulation an den Sieger stand schon wieder die Kamera da, was echt fies ist nach einem Bergrennen, da einem das Atmen schon schwer genug fällt ohne dass man etwas sagen muss.Andreas-Mohn-Klapprad-WM-Pfronten-3
Bei bayerischen Kaltgetränken und viel Fachgesimpel über Klappradtuning wurde wie immer gemeinsam auf den letzten Teilnehmer gewartet bis es mit der Bergbahn wieder in das Tal hinab ging wo dann am Nachmittag noch die Siegerehrung bevor stand. So sehr man in dem Anstieg auch leidet und sich fragt warum man sich das eigentlich antut ist man beim Überqueren der Ziellinie schon wieder fest entschlossen im nächsten Jahr wieder zu starten.
Der Bericht vom SWR steht in der SWR Mediathek: Landesschau Baden-Württemberg: Klapprad-WM im Allgäu