Hier mein Rennbericht zu meinem ersten Rennen für das Racextract Racing Team 2018 in Herrenberg, Schönbuch MTB Trophy 2018.
Auf meiner Anfahrt zum Rennen schien das Wetter zunächst nicht so eindeutig zu sein, so daß ich mit Regen rechnete.
Die Organisation und Verpflegung bei dieser Veranstaltung war sehr gut. Die Streckenbesprechung war ausführlich und reichte mir aus, um mir ein grobes Bild zu machen, was mich erwartete.
Sonnenschein zum Start
Meine Teamkollegen und ich wurden dennoch kurz vor dem Start mit Sonnenstrahlen verwöhnt!
Meine Aufregung hielt sich in Grenzen und ich fuhr aus dem 2. Startblock los. Ich war vorsichtig, denn im 1. Startblock war kurz nach Beginn schon ein Unfall passiert.
Ich kannte die Strecke nur aus der Besprechung, hoffte auf einen guten Rennverlauf und passende Möglichkeiten überholen zu können. (Diese hielten sich in Grenzen, da mir dort mein Trainingsdefizit bewusst wurde).
Die erste Runde nutze ich zum Kennenlernen der Anstiege, Hindernisse und den Verlauf, wie sich meine sportliche Situation entwickelte. Meine Erfahrungen aus früheren Trainings hatte mir gezeigt, dass ich öfters zu schnell angefangen hatte und mich verausgabte. Dies sollte mir heute nicht passieren.
Keine Pannen beim Rennen
Mein Racextract Sparrow 3 lief super und ich hatte keinerlei technische Probleme, da das Bike auch immer vom Teamchef, Jörg Scheiderbauer, gewartet wurde.
Ich war für kleinere Reifenpannen gewappnet, brauchte aber nichts diesbezüglich.
Die erste Runde war dann vorbei und ich ging dann auf die 2. 24 km um die 900 Höhenmeter zu erklimmen.
Nun konnte ich meine Kraft genau einteilen, um das Rennen dann unfallfrei mit einer Zeit in 2:38:46 zu beenden.
Meine 3 Ziele unter 3 Stunden zu bleiben, keine Unfälle zu verursachen und nicht letzter zu werden habe ich erreicht!
221. Gesamtplatz
60. in meiner Altersklasse von 85 Startern.
Ein Dank an das Racextract Racing Team!
Meine weiteren sportlichen Aktivitäten in diesem Jahr sind Anfang August in Ischgl beim MTB Rennen dabei zu sein, sowie am 2. Septemberwochenende ein Rennen zu bestreiten.

Die Strecke des Remchinger Crosstriathlon ist zwar mit 500 m Schwimmen, 18 km Rad fahren und 5 km Laufen kein Vergleich zu einem Xterra Rennen, dennoch hatte es die Radstrecke mit knapp 400 Höhenmeter in sich, da es durch das ständige bergauf und bergab schwer ist, einen Rhythmus zu finden. Das Schwimmen fand im beheizten Freibad statt und der Start erfolgte als Jagdstart, wo alle 30 Sekunden ein Athlet startete. Da ich mich nachgemeldet hatte, war ich einer der letzten Athleten die auf den Kurs geschickt wurden. Nach kurzem Einschwimmen ging es auch schon los. Ich wollte die 500 m gleichmäßig durchschwimmen und auf keinen Fall überziehen. Das gelang mir auch recht gut und so stieg ich nach 6 min aus dem Wasser und konnte sofort auf dem Weg in die Wechselzone Tempo aufnehmen.
Danach wechselte ich die Laufschuhe und fand leider schwer in meinen Rhythmus beim Laufen, da ich davor mit dem Rad so schnell rannte wie ich konnte. Trotzdem sagte ich mir das ich das jetzt noch sauber durchziehen möchte trotz meines Fehlers. Nach der Hälfte der Laufstrecke fühlte es sich wieder gut an und ich konnte auf den letzten Kilometern nochmal Fahrt aufnehmen. Nach 1 h 12min überquerte ich die Ziellinie. Auch wenn ich nicht mehr daran glaubte aufs Podest zu kommen, verkündigte dann der Sprecher, dass eine neue Bestzeit ins Ziel gebracht wurde. Das es dann tatsächlich noch zum Sieg mit Streckenrekord gereicht hat, hätte ich nie gedacht. Daher nehme ich aus dem Wettkampf ein positives Fazit mit. Ich konnte meine Trainingsleistungen im Wettkampf abrufen und versuche zukünftig die Konzentration den kompletten Wettkampf hochzuhalten, um solche Fehler wie am Ende des Radfahrens zu vermeiden. Ein großes Lob an die Helfer des Remchinger Crossriathlon, die ein schön und gut organisiertes Event auf die Beine gestellt haben. Gerne werde ich meinen gewonnen Freistart nächstes Jahr einlösen.
Nach der ersten Nacht auf Malta, inklusive vieler Schnakenstiche und frühmorgentlicher Verursacherjagd um 5, die uns den nächsten Morgen anfühlen ließ als hätten wir die Nacht nicht im Bett, sondern auf der Piste verbracht, ging es ans Strecke besichtigen. Die Rad- und Laufstrecke waren anspruchsvoll und machten viel Spaß. Das glasklare, hellblaue Meer war perfekt für die erste Disziplin, das Schwimmen. Langsam beschlich mich das Gefühl, dass ich mich so schlecht gar nicht fühle und die Vorfreude auf das Rennen wuchs.
Hilft ja alles nix, ab aufs Rad. Schon bevor ich rauf sprang verlor ich die Radbrille. Brauche ich eh nicht, dachte ich und zog meine Handschuhe an, schaltete das Garmin an, drehte die Schuhe zu und legte mich in der ersten Kurve erstmal schön ab. Sturz, Lenker krumm, Bremshebel auf halb 9 und zurück in den Sattel. Ganz neue Erfahrung dachte ich mir und entschied mich den Lenker bei der nächsten günstigen Gelegenheit gerade zu drehen. In der ersten Abfahrt bemerkte ich dann ein untypisches Kettengeräusch und das diese außerhalb der Rädchen des Schaltwerks lief. Nachdem dies gerichtet war also Konzentration auf mich und die anderen ihr Rennen fahren lassen. Die drei Konkurrenten, die an mir vorbei fuhren beeindruckten mich wenig und ich wechselte auf Platz 8 liegend zum Laufen. Dort fragte ich meinen Vater, der am Streckenrand stand nach Hannes, der mich überraschender Weise beim Radeln nicht eingeholt hatte – keine Auskunft. Ich wusste da stimmt etwas nicht, zog aber meinen Lauf weiter durch. Bergauf bergab, tatsächlich über Stock und Stein im Ziel angelangt erfuhr ich ein Mitstreiter vor mir hatte aufgegeben sodass ich auf Platz 7 landete, was meine Erwartungen voll erfüllte. Hannes erwischte leider keinen guten Tag, fühlte sich im Rennen schlecht und beendete das Rennen trotzdem auf Platz 14. Ein Infekt hatte ihn wohl geschwächt.
Nachdem ich am Vorabend die Startunterlagen geholt habe ging es schon am Samstag Vormittag los. Ich muss zugeben etwas nervös war ich vor dem Start schon, als die Lizenzfahrer einzeln aufgerufen wurden. Ich ging mit Startnummer 58 ins Rennen. Da es mein erstes MTB Rennen als Lizenzfahrer war, wusste ich noch nicht so richtig was mich erwartet nachdem der Startschuss fiel. Es wurde brutal hart angefahren und die Spitze verlor ich schon nach dem ersten Kilometer aus der Sichtweite. Leider fühlten sich die Beine noch etwas träge an und mir fiel es nicht leicht das Hinterrad meiner Mitstreiter zu halten. Trotzdem versuchte ich um jeden Platz zu kämpfen bevor es in die Trails ging. Dabei waren teilweise Wattwerte zwischen 400-500 Watt normal. Ich fragte mich nur was treten die Jungs die vorne fahren 😉 Da es an diesem Tag sehr windig war sprengte es das Fahrerfeld sehr schnell und es entstanden mehrere kleine Gruppen. An diesem Tag musste ich vom ersten bis zum letzten Kilometer kämpfen. Nach einer Fahrtzeit von 1.48h erreichte ich auf Platz 58 erschöpft das Ziel. Mit einer NP von 299 Watt erreichten mich gleich sehr kritische Blicke meines Coach wo ich gleich wusste das ist nicht mein Potenzial. Ich kann mich noch gut an den ersten Satz von ihm erinnern: „Das war zu wenig!“ Vielleicht steckte mir doch noch das Training von den Vortagen in den Knochen. Aber Ausreden wollte ich keine suchen und es einfach am nächsten Tag besser machen.
Dank ein paar kostbaren Tipps meines Coaches, der mir mehrmals versicherte es wird von Anfang bis Ende Anschlag gefahren und ich soll dabei meine Ruhe bewahren, ging es um 12.05 Uhr für mich los. Die Marschroute hieß eine Stunde Vollgas bei 360 bis 370 Watt. Schnell überholte ich ein paar Fahrer die vor mir lagen und bis ca. der Hälfte der Strecke konnte ich die Vorgaben meines Trainers einhalten.
Dann ging es bei starkem Wind in einen technischen Trail wo ein langes Flachstück danach folgte. Leider brachte mich das etwas aus dem Rhythmus und die letzten 5km des Anstiegs bei Gegenwind wurden zu einem echten Härtetest. Auf den letzten Metern feuerten mich nochmals die Freunde und Trainingskollegen Dominik und Harry an. Mit einer Zeit von 59 Minuten erreichte ich als letzter Fahrer unter der 1h-Marke das Ziel. Das Gesicht nach einem Bergrennen erinnert wohl mehr an Tollwut 🙂 Leider konnte ich die vorgegeben Wattwerte nicht ganz halten aber mit einer NP von knapp 350 Watt und einem Durchschnittswert von knapp 340 Watt konnte ich trotzdem gut Leben. Auch in der Gesamtwertung konnte ich ein paar Plätze gut machen.
Auf einmal attackierten alle und ich konnte die Gruppe nicht mehr halten obwohl ich voll in den roten Bereich ging. Als Strafe für mein zu übermotiviertes Anfahren musste ich dann das lange Flachstück bei Gegenwind alleine ohne Gruppe fahren. Das kostete natürlich wichtige Körner. Nach ca. km 40kam ich dann zum längsten Anstieg des Tages der sich bis km 50 zog. Dort fuhren dann ein paar Verfolger auf mich auf, wo ich mich dann erstmal in der Gruppe zurückhielt. An diesem Tag verbrauchte ich 9 Gels unseres Sponsors UltraSports, die mich aber zu keinem Einbruch zwangen. Am höchsten Punkt des Tages angekommen verlor ich leider in einer technischen Abfahrt auch den Anschluss dieser Gruppe. Aber ich sagte mir das ist gutes Training und versuchte nochmal auf dem Weg ins Ziel alles aus mir rauszuholen. Am Ende des Tages kam ich als 42 ins Ziel und beendete als 33 Elitefahrer die Rundfahrt. Damit konnte auch mein Trainer gut Leben bei einem Feld von vielen internationalen Weltcupfahrern. Vor allem die Wattwerte auf den 3h 39min waren sehenswert!





“Bei Johannes habe ich mich für eine aufrechte Sitzposition entschieden, die bei Radsportlern eher untypisch wäre. Hier wird die beim Speerwurf besonders belastete Schulterpartie beim Ausdauertraining entlastet” erklärt Jörg Scheiderbauer. “zudem habe ich einen eher kleinen Rahmen gewählt, der durch das kürzere Oberrohr zu einer weiteren Entlastung der oberen Extremitäten führt.”

Für die zweite Tour ging es per Auto nordwärts ins Piemont, genauer gesagt nach Marmora. Die Val Maira-Valle Stura-Runde stand auf dem Programm. Flugs ging es auf Asphalt hinauf zum Colle d‘ Esischie …
Nach ein paar Kurven trug mich mein Sparrow durch eine mondlandschaftsartige Bergwelt. Anfänglich auf feinstem weißen Schotter im sanften Auf und Ab pedalierend, präsentierte sich die Gardetta-Hochebene einsam und wild. Die „Rocca del Meja“, Königin der Cuneo-Dolomiten verwöhnte mit tollen Panorama-Ausblicken kilometerweit entlang derKammstraße, wobei der Begriff Straße hier eine andere Bedeutung hat.

Insgesamt hat sich wieder gezeigt, dass der Erwerb des Sparrows ein Volltreffer war. Gegenüber dem hochpreisigen 27,5-Hardtail eines großen deutschen Herstellers meines Kameraden war ein deutliches Plus an Komfort zu verzeichnen. Hochzufrieden legte ich zu-hause Hand an und gönnte dem Rad eine gründliche Pflege.
Am Mittwoch reisten mein Mann Rainer und ich gemütlich an den Schluchsee, um uns dort auf dem tollen Campingplatz für die Renndauer einzurichten. Natürlich wollte ich unbedingt noch die Strecke für den Prolog am Donnerstag abfahren. So ein Rennauftakt gab es bei der Trans Schwarzwald noch nie. Ich hatte mir das ganz anders vorgestellt! Es war wie ein Cross-Country Rennen aufgebaut mit steilen Singletrailrampen – die aber beim Rennen wegen des aufgeweichten Bodens rausgenommen wurden. Aufgrund der Wetterprognosen bat ich Rainer, mir hinten einen X-King Reifen zu montieren – diese Wahl war dann auch goldrichtig!!!! Am Donnerstag herrschte Dauerregen und mit dem Gripreifen hatte ich schon mal im Kopf gewonnen. Der Rundkurs rund um die Rothaus Brauerei machte dann auch voll Spaß – es begann auf einer coolen Startrampe, dann ne kurze breite Schotterstraße und dann ging es auch schon in den Wald und danach durch Grafenhausen inkl. Skulpturenpark – es war ne schnelle, abwechslungsreiche aber auch fordernde Strecke durch die steilen Anstiege. Mein Ziel war es, beim Einzelzeitfahren nicht zu viel Zeit zu verlieren und natürlich war ich mit über 4 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte überglücklich.
Früh morgens hatte es nochmals geregnet und zuerst war mir garnicht nach Radeln zumute. Am Start in Rothaus war es dann auch schon wieder trocken – zumindest von oben – und los ging das eigentliche Race. Die ersten 20 km waren eher unspektakulär und führten auch über viel Teer. Das Highlight dieser Etappe war nach ca. 21 km der Ewattingen Flow Trail. Der Beginn war auch trotz des nassen und aufgeweichten Bodens noch einigermaßen zu befahren und machte richtig Fun. Aber das untere Stück war Schmierseife pur! Da war sogar das Laufen und Schieben des Bikes eine Glücksache. Bin da gut durchgerannt und freute mich dann wieder festen Grip unter den R
Am Feldberg empfing uns Nebel und 8 Grad. Igitt….. Und so war dann auch die Etappe. Oh hab ich mich gequält… Trails hoch und runter, steil, schwer, glitschig, steinig, wurzlig und kein Rollen. Die Räder drehten sich gefühlt garnicht…. Das war eine echte Tortur über Bärental, Altglashütten, Lenzkirch, Titisee-Neustadt – da waren wir nur im Wald unterwegs – auch auf der Tälercupstrecke und das hat total viel Körner gekostet. Aber irgendwann ist man nur noch am Treten ohne zu denken und dann vergisst man auch was gerade am meisten wehtut…. Über Falkenau ging es wieder zurück nach Lenzkirch um den 10 km Wiederaufstieg auf den Feldberg auf einer rollenden Waldautobahn fahren zu dürfen! Die Skibrücke mit Skihang kurz vor dem Ziel hatte nochmals richtig reingehauen. Die holprigen Downhilltrails verschonten auch meinen Oberkörper nicht und so stand mir das Laktat unterhalb der Achselhöhlen. Die 41 Min. Zeitgutschrift auf dieser Etappe ließen mich die Strapazen aber schnell vergessen.

Jetzt kam also meine Paradedisziplin und ich wusste, ich kann hier einige Plätze gut machen. Am Anfang der 180km gab es gleich ein paar Anstiege mit heftigem Gegenwind. Hier konnte ich gerade mal einen Schnitt von 32km/h und ich wusste, ich musste noch ganz schön zulegen, da meine Zielzeit bei 5:15h lag. Das racextract sparrow TT war von der Aerodynamik her wahnsinnig gut und ich konnte einen Platz nach dem anderen gut machen und arbeitete mich zu den Profis vor. Zwischenzeitlich konnte ich bis auf eine Top 30 Platzierung und 1. in meiner Altersklasse vorfahren.
Auf Platz 2 meiner Altersklasse ging es auf die Laufstrecke. Hier tat ich mich richtig schwer, aber das war auch schon im Vorfeld zu befürchten. Plan war von Anfang an gewesen, einen komfortablen Vorsprung rauszufahren, um es beim Laufen gemütlicher (wenn man das überhaupt sagen kann) angehen zu können. Natürlich hatte mich die Nummer mit dem Sattel ganz schön aus dem Konzept gebracht.
Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Schatz Alexandra. Sie hat die ganze Zeit live vom Start-Ziel-Bereich aus an die von uns gegründete Whatsapp-Gruppe, der sich ganz viele Freunde, Bekannte und Familienmitglieder angeschlossen haben. Ich konnte eben schon kurz überfliegen, wie dort den ganzen Tag über mitgefiebert und angefeuert wurde und bin total überwältigt. Mit soviel Support hätte ich niemals gerechnet. Natürlich möchte ich mich auch bei all denen bedanken, die mir die letzten Tage viel Glück auf allen möglichen Wegen gewünscht haben.