Als ich nach einer fünfjährigen Pause im Jahr 2016 wieder das Lauftraining aufgenommen habe und mich für 2017 beim Ironman in Lanzarote anmeldete, bemerkte ich schnell, das meine Grundschnelligkeit sehr stark unter meinen unsportlichen Lebensstil der vergangenen Jahre gelitten hatte. Bis Mitte 2016 hatte ich mein Training extrem schleifen lassen und wenn überhaupt nur unstrukturiert trainiert. Zwar war dann mein erster Leistungstest im Januar 2017 auf dem Laufband nicht ganz so schlecht, doch die Grundlage und damit das Grundtempo waren lange nicht auf dem Niveau das ich mir gewünscht hätte. Meine 2mmol Schwelle (oberer Ausdauerbereich) lag zu dem damaligen Zeitpunkt bei einer Pace von etwa 04:30min pro Kilometer. Mein Ziel war es, diese unter 04:00 min zu bringen, um ein hohes Grundtempo bei 70.3 Ironman und Ironman Wettkämpfen laufen zu können.

Leistungsdiagnostik Jörg Scheiderbauer

Qualitativ hochwertige Ausdauerläufe bringen dich zum Erfolg

Mit damals 40 Jahren stellte sich mir natürlich auch die Frage, ob man in diesem Alter noch einmal solche Leistungsfortschritte machen kann. Da ich ja selbst Trainer bin und mich auch selbst trainiere, hatte ich ja mit mir selbst das optimale Versuchskanninchen. Beim studieren der aktuellen Ergebnislisten musste ich feststellen, dass es heute anscheinend keine Ausnahme mehr ist, dass auch Athleten in meiner AK oder sogar noch ältere enorme Laufzeiten rausknallen. Marathonzeiten auf der Langdistanz mit unter 3 Stunden sind keine Seltenheit mehr und die Jungs können auch noch richtig gut radfahren. Um die WM-Qualifikation zu schaffen, musste ich hier ansetzen.

Was ich damals getan habe, war zuerst einmal die Umfänge drastisch erhöhen. Mein Training beinhaltete sehr viele lange Ausdauerläufe. Die Konsequenz aus diesem Ansatz damals lies nicht lange auf sich warten: Ich bekam Probleme in der Wade und hatte kaum Wettkämpfe, die ich schmerzfrei absolvieren konnte. Also war mir klar, ich muss etwas ändern. Aber was machen, wenn die Grundlage besser werden muss, also hohe Umfänge unumgänglich sind, um eine Steigerung zu erreichen?

Da ich beschlossen habe, dieses Jahr noch eimal auf der Mittel- und Langdistanz zu starten, stellte ich das Training komplett um. Jetzt ging es immer zuerst aufs Bike und danach zum Laufen. Aufgrund der Vorbelastung auf dem Rad konnte ich endlich auch meine Laufeinheiten verletzungsfrei absolvieren. Jetzt kopple ich die Einheiten so, dass ich selbst mit dem vorgelagerten Radtraining auf die gewünschten Laufumfänge komme. Dabei arbeite ich kontinuierlich an der 2mmol-Schwelle um diese zu stabilisieren und auszubauen. Dabei kontrolliere ich meine Laufsplits, meine Herzfrequenz und den HF-Verlauf bei langen Ausdauereinheiten. Immer wieder musste ich mich hier bremsen, nicht zu intensiv zu trainieren. Dabei halte ich mir stets vor Augen, dass nur wenn ich eine hohe Geschwindigkeit komfortabel laufen kann, ich auch eine höhere Wettkampfgeschwindigkeit erreichen werde. Und immerhin will ich ja nicht im Training irgendwelche Leute überholen, sondern dann wenn es gilt: Im Wettkampf. Zugegeben, das stellt manchmal eine Herausforderung dar, aber das kennt jeder Athlet, wenn er langsame Grundlageneinheiten trainiert und überholt wird.

Schnell habe ich gemerkt, dass es immer besser geht durch die neue Strategie. Es wurde also mal wieder Zeit, meine Daten durch eine Leistungsdiagnostik zu überprüfen und die Trainingsbereiche neu zu definieren.

Über 40 Sekunden schneller an der 2mmol Schwelle

Gesagt – getan: Die Bereiche hatten sich durch das Training extrem verbessert und die 2mmol Schwelle liegt jetzt bei unter 4 Minuten (03:52min). Mit über 40 Sekunden unterschied pro Kilometer konnte ich mich so im Ausdauerbereich extrem verbessern. Vor eineinhalb Jahren waren es noch 04:30min an der aeroben Schwelle 2mmol. Es ist für mich der wichtigste Bereich, gerade im Amateur Bereich, um ein hohes Grundtempo erreichen zu können. Kurz zur Erläuterung der 2mmol Schwelle auch aerobe Schwelle: Es ist die niedrigste Belastungsintensität bei der die Muskulatur nicht mehr rein aerob arbeitet und so eine Anstieg der Laktatwert gegenüber dem Ruhelaktat gemessen wird. Dieser wird sehr oft auch mit der aneroben Schwelle verwechselt. Bei dieser setzt sehr schnell eine Ermüdung ein und wird mittlerweile als IAS (individuelle anaerobe Schwelle) bezeichnet, da die Laktatwerte bei dieser Schwelle je nach Athlet stark variieren können.

In meinem Training setze ich dabei den Fokus weiterhin auf den aeroben Bereich. Um diesen ermitteln zu können, ist eine Leistungsdiagnostik unumgänglich. Bei unseren Profiathleten machen wir teilweise sogar während des Trainings Laktatmessungen, um zu gewährleisten, dass die 2mmol Schwelle während K3 und A2 Intervallen nicht überschritten wird.

Erfolgreiche Ergebnisse in Daun und Belgien als Comeback nach meiner Nasen OP!

Manchmal hält das Leben Dinge bereit, die man so nicht auf dem Schirm hatte und die einfach so überhaupt nicht in den Plan passen. Dies war bei mir am Mittwoch, dem 29.08., mal wieder der Fall, als ich früh morgens mit extrem starkem Nasenbluten aufwachte und direkt in die Notaufnahme musste. Nachdem ich schon seit dem ersten Rennen beim Bulls Cup in Kottenheim Ende März immer mal wieder Probleme mit Nasenbluten hatte, war eine Ader in der Nase geplatzt und so musste ich direkt in der HNO-Ambulanz notoperiert werden. In einer äußerst schmerzhaften Operation, während der ich mehrmals in Ohnmacht fiel, wurde die Ader ohne Narkose sofort verödet.

Als die OP dann endlich vorbei war, kam dann der eigentliche Schock. „Kein Sport für 3-4 Wochen, die Wunde muss verheilen!“ meinte der Arzt.  Für mich das schlimmste, was ich mir vorstellen konnte. Da die letzten Wochen und Rennen sehr gut verliefen und sich die Form zu dem Zeitpunkt auf einem starken Hoch befand, war ich immer noch heiß und wollte die Saison noch lange nicht beenden. Nun galt es aber erstmal, die Nase verheilen zu lassen und zu pausieren. Fast jeden Tag ging es zu irgendwelchen Kontrollterminen oder Nachbesprechungen beim HNO- oder Hausarzt. Ich hörte auf mein Bauchgefühl, trainierte erstmal überhaupt nicht und ließ ein für mich persönlich wichtiges Rennen aus. In der darauffolgenden Woche fing ich dann langsam wieder an mit Training, nachdem der Arzt das (bedingte) GO gegeben hatte. Die ersten 3 Tage trainierte ich dann in Absprache mit Trainer Jörg nur ganz locker, um den Körper wieder an die Belastung zu gewöhnen. Freitags entschied ich mich nach einem weiteren Kontrolltermin dann für einen Start auf der Kurzstrecke beim Vulkan Bike Marathon in Daun!

Vulkan Bike Marathon Daun

Also startete ich am Samstag, dem 08.09., nach nur 1,5 Wochen Zwangspause auf der landschaftlich schönen und schnellen Kurzstrecke in der Eifel. 36 Kilometer und 900 Höhenmeter galt es zu bewältigen. Nach der neutralisierten Phase ging es im ersten flachen Berg direkt richtig zur Sache und ich machte mit einem weiteren Fahrer vom Team KERN-HAUS vorne direkt ordentlich Tempo. Dieser entwischte uns leider schnell und so ging es in einer knapp 10-Mann-starken Gruppe über die ersten Kilometer. Mit Maurice Griebler, Adil Bauer und mir bildete sich dann eine weitere 3er-Gruppe um Platz 6-8 Gesamt, dort ging es dann um den Sieg in der Altersklasse. Bei Kilometer 30 konnte ich mich mit Adil entscheidend von Maurice absetzen. Am letzten langen Anstieg nutzte ich die Gunst der Stunde, setzte mich nochmal von Adil ab und fuhr solo auf Platz 6 in Richtung Ziel. Im letzten Anstieg hatte ich dann plötzlich wieder die Gruppe um Platz 3-5 vor mir, traute mich aber nicht wirklich zu versuchen wieder ranzufahren. Nachdem sie ihre Positionen erspintet hatten, standen gerade einmal knapp 20 Sekunden Vorsprung in der Ergebnisliste. Damit standen dann P. 1 AK + P. 6 Gesamt zu Buche, was mich nach dem Stress der vorherigen Tage sehr positiv stimmte.

Grand Raid Godefroy Bouillon

Am Sonntag ging es dann kurzfristig mit Kumpel Dominik ins belgische Bouillon zum Grand Raid Godefroy, wo wir auf der 47 Kilometer langen Kurzstrecke mit knapp 1200 Höhenmetern starteten. Ich durfte trotz Nachmeldung im vorderen Lizenzblock starten. Dadurch waren die ersten 5 Kilometer, meist auf Asphalt oder Schotter, relativ easy und ich konnte locker vorne im Feld mitrollen. Dann begannen die typischen belgischen Rampen und Trails! Ich schaffte hier als letzter Fahrer den Sprung in die 9-köpfige Spitzengruppe. Mit 3 Franzosen und 5 Belgiern, davon gleich 5 starke Junioren (!), ging es wieder richtig zur Sache. Die Gruppe zerfiel recht schnell und so mussten wir zwei kleinere Gruppen fahren lassen. Schlussendlich war ich von Kilometer 10 bis Kilometer 35 erstmal eine Stunde alleine unterwegs. Ich lag auf Platz 8 Gesamt und auf Platz 4 in der Altersklasse. Dann kam von hinten ein Belgier, der mit seinem Fully bergab richtig Druck machte. Im Flachen konnte ich mich ordentlich erholen und bergauf zog ich ihn dann bestmöglich über die steilen Rampen. Circa 5 Kilometer vor dem Ziel war dieser dann komplett am Ende und ließ mich fahren. Allerdings hatte er mich an den drittplatzierten Juniorenfahrer rangefahren und so schaffte ich es auch noch die letzten Sekunden aufzuholen, bis ich direkt an seinem Hinterrad war. Die letzten Kilometer taktierten wir die ganze Zeit und irgendwie konnte sich keiner so richtig absetzen. Es wurde dann richtig stressig für den Kopf, denn ich wollte unbedingt auf das Podest. In einem flachen Trail attackierte ich dann mit allem was ich noch hatte und konnte einen kleinen Vorsprung rausfahren. Durch einen selbstverschuldeten Fahrfehler mit Sturz als Folge musste ich ihn leider wieder vorbei fahren lassen und musste danach bergab alles geben. Ich fuhr mit meinem Hardtail das Loch von über 10-15 Sekunden komplett zu. Leider kannte ich die letzten Meter bis ins Ziel nicht und so wurde ich richtig nervös. Ich ließ ihn vorne fahren und blieb bis zur Zielgeraden im Windschatten. Direkt vor dem Ziel kamen dann nochmal zwei 180-Grad-Turns, in denen ich es fast schaffte vorbei zu kommen. Aber nur fast. Auf die Zielgerade kam ich dann an perfekter Position direkt an seinem Hinterrad und konnte auf den letzten Metern vorbei sprinten. Somit war das für mich das zweite Top 10 Gesamtergebnis an einem Wochendene, womit ich mehr als glücklich war! Platz 3 AK und Platz 8 / 272 Gesamt im wie immer stark besetzten belgischen Feld, damit bin ich sehr zufrieden! Leider wurden nur die Gesamtsieger geehrt und keine Altersklassen, was ich persönlich sehr schade fand. Aber Platz 3 ist Platz 3, auch ohne Siegerehrung!

BeMC Marathon Houffalize

Am folgenden Samstag stand ich, nach einer gut verlaufenen Trainingswoche, 6 Tage später schon wieder an der Startlinie. Wieder in Belgien, diesmal allerdings in Houffalize beim BeMC Marathon. Zu bewältigen galt es eine technisch und konditionell sehr anspruchsvolle Strecke mit 62 Kilometern und knapp 1600 Höhenmetern, die teilweise über die alte Weltcupstrecke von Houffalize führte. Einen Teil der Strecke kannte ich schon von meinem Sieg beim La Chouffe MTB Marathon vor knapp 4 Wochen.

Ich war richtig motiviert und gab von Anfang an alles! Leider starteten alle Strecken zusammen und da die Streckentrennung erst 5 Kilometer vor dem Ziel kam, wusste man nie wirklich wie man im Rennen lag. Nach der hektischen 20 Kilometer langen Einführungsrunde lag ich nur knapp hinter der Spitze der Langstrecke, die der Marathonspezialist Sören Nissen anführte. Danach wurde es nochmal deutlich technischer, ich konnte aber trotz des Hardtails gut in der ersten Verfolgergruppe mitfahren. Leider kam es bei Kilometer 30 zu einem ärgerlichen Verfahrer, der mir dank der fehlenden Absperrung die Gruppe und meinen Rhythmus kostete. Danach investierte ich viel und schaffte es wieder in meine Gruppe zurück. Doch dann kam es zu einem schweren Sturz direkt vor mir. Ich wartete, bis der Fahrer wieder auf den Beinen war und so machten wir uns gemeinsam auf die Verfolgungsjagd. Einige Minuten später musste ich dann aber leider einsehen, dass ich einfach zu viel investiert hatte und so schaffte ich es nicht mehr, den Anschluss wieder herzustellen. Alleine und abgeschlagen ging es auf Platz 11 Gesamt über die Ziellinie. Eine Juniorenwertung gab es leider nicht, bei dieser hätte es aber meines Wissens nach für Platz 1 oder 2 gereicht. Trotz des eher mäßigen Rennverlaufs war dies für mich eine weitere Bestätigung meiner guten Form, was mich zuversichtlich in die letzten Wochen bis zur Offseason blicken lässt!

Sieg MTB Series

Außerdem fand dort die Siegerehrung der ‚MTB Series statt‘, die ich durch meinen Sieg beim Vulkan Bike Marathon in Daun mit 450 Punkten Vorsprung vor Benjamin Cloudt (TGV Schotten) gewinnen konnte!

Vielen, vielen Dank an alle, die mich in den letzten Wochen motiviert und gepusht haben!! Ich bin mega happy mit den Ergebnissen der letzten beiden Rennwochenenden und freue mich schon auf die letzten 3 Rennen in dieser Saison!! Ein großes Dankeschön gilt allen Sponsoren und Unterstütztern, die diese Saison so überhaupt erst ermöglicht haben! Danke auch an Jörg, der mir mal wieder einen perfekten Trainingsplan zusammen gebaut hat, mit dem ich schnell wieder ins Renngeschehen und zu alter Form zurück finden konnte!!

Ride on!!

Lukas

Mein Blick schweift über Zittaus Dächer, Tauben fliegen vor der aufgehende Sonne zu einem steinernen Kirchturm. In der Ferne wickelt sich der Morgendunst wie ein Schal um das wellige Zittauer Gebirge. Eigentlich der richtige Zeitpunkt die zurückliegenden 24h zu reflektieren.

Vor mir liegt ruhig der Olbersdorfer See, wo die größte Crosstriathlonveranstaltung Deutschlands gestartet war. Kaum vorzustellen, dass sich hier einige Stunden zuvor 35 der besten Elite Off-road Dreikämpfer der Welt aufmachten sich im Wasser, auf dem Sattel und im Trailschuh zu duellieren.

Ruhig ist der See, keine Welle wagt es sich an der Wasseroberfläche zu kräuseln und die selbe Ruhe verspüre ich in mir selbst. Eine lange Saison liegt hinter mir. Angefangen vom ersten Xterra auf Malta im März mit vielen Höhen und einigen Tiefen, bestritt ich nun, für diese Saison, einen versöhnlichen letzten Xterra. Ich verspüre eine Ruhe die mir vermittelt, dass ich diese Saison, trotz nicht ganz erreichten Erwartungen, zufrieden abschließen kann.

Quantensprung im Xterra Niveau

Ich war ja nach der Saison 2016 mit zwei 4. Platzierungen in Frankreich, sowie bei der EM in der Schweiz und einem guten 8. Platz in Zittau in mein Auslandssemester in die USA gereist, wo ich über den Winter für das College viele Crossläufe und Radrennen startete. So hatte ich mir nach meiner Rückkehr schon mehr ausgerechnet, da ich in Savannah, Georgia hervorragend trainieren konnte und geplant hatte an die Erfolge anzuschließen.

Nun also zurück im Europäischen Zirkus musste ich feststellen, dass sich da einiges getan hatte. Die ohnehin schon bärenstarke Konkurrenz hatte nochmals Quantensprünge gemacht und das ausgesprochene Saisonziel einer Top 5 Platzierung rückte in die Ferne.

Von Frustration bis Spaß war alles dabei

Nun stellte ich im Laufe der Saison eine Entwicklung in mir fest. So wich die anfängliche Überraschung einer Frustration. Ich hatte ja auch nicht nur auf der faulen Haut gelegen, doch war ich schlicht und ergreifend nicht konkurrenzfähig. Doch fand ich nach und nach im Laufe der Saison wieder den wichtigen Spaß und Motivation. Klar macht es auch Spaß vorne mit zu mischen, aber das besondere an Xterra für mich ist oft nicht die maximale Leistungsfähigkeit abzurufen, sondern die besondere Atmosphäre der außergewöhnlichen Wettkampforte aufzusaugen, eine gute Zeit mit vielen neu gewonnenen Freunden zu haben und teilweise die Verbissenheit einiger Athleten zu belächeln. So fand ich die für mich richtige Strategie dran zu bleiben, zu genießen und schon wieder Hunger auf einige erlesene Leckerbissen auf dem Xterra-Menü für 2019 zu haben.

Ein paar Worte zum Rennen

Fotocredit: Annelie Klix

Noch einige Worte zu dem Rennen: Nach ordentlichem Schwimmen im O-See schwang ich mich zwischen erster und zweiter Radgruppe liegend auf den Carbonesel. Um nach vorne zu springen hätte ich mir die Beine grau fahren müssen, dass mir das Laktat aus den Ohren kommt. Also entschied ich mich das erste Flachstück mit der zweiten Gruppe zu fahren, wo wir dann auch Hannes einsammelten. Hannes hatte es leider knapp nicht in die erste Gruppe geschafft. Alles klar, dachte ich, endlich mal können wir wieder zusammen fahren. Leider jedoch verliefen die ersten Kilometer für Hannes nicht optimal. Er fing sich später wieder, jedoch musste er zu diesem Zeitpunkt reißen lassen. So bestritt ich fast die gesamte Raddisziplin alleine. Ich genoss tatsächlich die Landschaft, fuhr mit Zug und Druck die Anstiege und mit Feuer die Abfahrten. Auf den letzten Kilometern fuhr der Portugiese Rui Dolores auf und ich fand einen perfekten Partner für das abschließende Surfen auf den steinigen Wellen über die Abfahrten zurück zum See. Dank guter, gefühlt sehr kurzweiliger Radzeit konnte ich dann sogar auf Platz 12 liegend zum letzten Tanz bitten.

Im Ziel auf Platz 19

Fotocredit: Annelie Klix

Die erste der beiden 5km Runden hielt ich meine Position doch geriet das Tanzbein dann außer Schwung. So beendete ich die Tanzgala auf dem 19. Platz. Hannes fing sich wie gesagt zunächst wieder, haderte mit der Tanzmusik und wurde 28. Wie gesagt kein ganz gutes zufriedenstellendes Ergebnis für diese EM. Trotzdem starteten wir ausgelassen und zufrieden unsere Offseason mit der gelungenen Afterrace-Party am O-See. Für so manchen endete diese zweisam im Camper oder mit atemberaubenden Sonnenaufgang auf den Dächern über Zittau.

Einen großen Dank möchte ich an dieser Stelle all meinen Unterstützern aussprechen, die diesen Ritt am Laufen halten. Allen voran meiner Familie, die mir in allen Belangen unvorstellbar gut den Rücken stärkt. Außerdem natürlich Jörg Scheiderbauer und Alex Rittner, die mit makellosen Material auftrumpfen.

Euer Veit

Jeder ambitionierte Sportler hat sicher schon einmal den Spruch „Recovery is key“ gehört. Was damit gemeint ist, sollte den meisten unter uns wohl klar sein. Die Regeneration nach harten und langen Trainingseinheiten sollte eine ebenso große und wichtige Rolle einnehmen, wie das Training an sich. Denn ein Sportler, der den Fokus immer nur auf das Training selbst legt und keine gezielten Erholungsphasen in sein Training einbezieht, der wird auf Dauer auch keine gute Leistung bringen können, da beispielsweise Muskeln und Sehnen auf Dauer komplett überlastet werden

Welche Möglichkeiten gibt es, um die Regeneration zu beschleunigen?

Genau das ist die Frage: Welche einfache Lösung gibt es, um den Körper nach einer harten Radeinheit oder einem intensiven Tempolauf bestmöglich zu unterstützen? Faszientraining gehört inzwischen zu den gängigsten Methoden. Ein weiterer innovativer und interessanter Ansatz sind hierbei aber auch die Regenerationsschuhe der US-amerikanischen Firma OOfos. Diese können durch ihren Aufbau im besonderen Läufern zu einer schnelleren Erholung verhelfen, die durch intensives Training besonders Sprunggelenke, Knie und Sehnen extrem belasten. Sie setzen neue Maßstäbe, was das Laufgefühl nach dem Training betrifft.

Wie kamen wir zur Firma OOfos?

Am Ende des vergangenen Jahres hatte unser Teamchef Jörg Scheiderbauer längere Zeit mit einer Verletzung am Sprunggelenk zu kämpfen. Hierbei handelte es sich wohl im Nachhinein simpel und einfach um eine Überlastung des Sprunggelenks, bedingt durch vernachlässigte Entlastung dieses Bereichs nach dem Training. Er hatte bereits unterschiedliche Methoden ausprobiert, um die Verletzung in den Griff zu bekommen. Nachdem Jörg und Alexandra sich länger mit dem Thema und möglichen Lösungsmöglichkeiten auseinandergesetzt hatten, wurden sie auf die Firma OOfos aufmerksam. Sofort wurde man mit freundlichem Service betreut und Jörg bekam ein Paar Regenerationsschuhe zum Testen. Am Anfang stand er der ganzen Sache noch etwas skeptisch gegenüber, wurde aber schnell vom absoluten Gegenteil überzeugt. So gehörten die Probleme mit dem Sprunggelenk schnell der Vergangenheit an, die Schuhe von da an zu seinen ständigen Begleitern und OOfos wurde zu einem geschätzten Sponsor und Ausrüster des Teams.

Welche Erfahrung konnten wir Teammitglieder mit den OOfos bereits machen?

Nun lautete natürlich die große Frage für die übrigen Teammitglieder, ob OOfos ihr Versprechungen auch wirklich halten und ob die Schuhe wirklich so gut funktionieren, wie sie es anpreisen: Regeneration beschleunigen, Sehnen und Gelenke entlasten, Verletzungen vorbeugen… Das hört sich ja alles gut an, doch ist es wirklich so einfach? Die Antwort lautet ganz klar: JA! Wir sind begeistert. Die Schuhe funktionieren super! Direkt nach dem Training kann man schnell und einfach in die Schuhe „schlüpfen“ und geht wie auf Wolken der perfekten Regeneration entgegen. Einige meiner sportbegeisterten Freunde und Bekannte haben sich inzwischen auch OOfos bestellt, nachdem sie von der Verarbeitung und vom Laufgefühl meiner Schuhe absolut überzeugt waren. Auch für sie gehört der Schuh inzwischen absolut zum Alltag dazu – und zwar nicht nur nach dem Training. Eine echte Bereicherung also!

Fazit nach einem halben Jahr OOfos Nutzung

Die OOfos sind für mich zu einem absolut essentiellen Teil der Erholung nach dem Training geworden – kaum aus den Radschuhen wieder raus, geht es in meine „OOfos OOah“ und man merkt sofort, wie die Füße sich entspannen können. Durch das erhöhte Fußbett in der Mitte des Schuhs läuft es sich extrem angenehm und genau dort, wo man von den Cleats ggf. stärkeren Druck während des Trainings gespürt hat, werden die Füße stark entlastet! Doch nicht nur nach dem Training sind die OOfos super, auch in der Freizeit tragen sie sich wunderbar. Inzwischen gibt es mit dem OOmg sogar ein neues geschlossenes Modell, welches ich auch unbedingt mal testen muss. Denn damit werden die OOfos noch vielseitiger und lassen sie sich auch unterwegs immer gut tragen!

Auch ihr wollt eure Regeneration verbessern und die OOfos testen?

Dann seid ihr jetzt gefragt! Ich verlose auf meinem Instagram Account (lukas_ittenbach) in Kooperation mit OOfos Germany zwei Paar OOfos Schuhe eurer Wahl! Ihr habt noch bis Ende der Woche Zeit teilzunehmen, um mit etwas Glück zu den beiden glücklichen Gewinnern zu gehören.

Schaut doch einfach mal auf der OOfos Homepage (https://oofos.de/) vorbei und macht euch ein Bild von den vielen unterschiedlichen Modell- und Farbvarianten der OOfos.

Viel Spaß beim Stöbern und viel Erfolg für das Gewinnspiel!

Ride on!!

Lukas

 

Voller Vorfreude und Aufregung fuhr ich in Richtung Österreich zum Ironbike 2018 in Ischgl. Im Gepäck hatte ich mein Mountainbike Sparrow 3 mit 29 Zoll und jede Menge Ehrgeiz, Motivation und Enthusiasmus.

Die sportliche Erfahrung, Ausdauer und Kondition meiner Teamkollegen fehlte mir zwar, aber der Wille mein Bestes zu geben, war enorm hoch!

Das Bike war in einem exzellenten Zustand, was man von dem Fahrer nach dem Rennen nicht mehr unbedingt sagen konnte.

Mir war es aus beruflichen Gründen nicht möglich schon am 02. August an den ersten Rennen teilnehmen zu können. Somit blieb mir „nur“ die Marathon-Strecke Medium, die es galt zu bewältigen.

Schon bei meiner Anreise am Freitag, 03. August 2018, wurde mir klar, dass bei dieser imposanten Bergkulisse, nicht nur landschaftlich einige Überraschungen auf mich warten, sondern auch einige fahrtechnisch sehr anspruchsvolle Streckenabschnitte.

Raceday am Samstag

Pünktlich war ich am Samstag um kurz vor 8 Uhr in der Startzone.

Bei diesen hohen Temperaturen war es extrem wichtig viel Flüssigkeit an „Bord“ zu nehmen. Aber genauso wichtig war es für mich für alle Eventualitäten ausgestattet zu sein. Deshalb packte ich auch Reserveschläuche und mein Multi-Tool in meinen Rucksack. Für ein Erste-Hilfe-Set war leider kein Platz mehr ;-).

Vor mir lagen 48,8 km und 2098 Höhenmeter, die es nun zu bezwingen galt. Mir war klar, daß ich meine Reserven jeglicher Art gut einteilen mußte.

Endlich ging es los.

Der Start verlief ohne grössere Probleme. Ich stellte fest, daß ich einige Plätze gut machen konnte, solange ich auf der Geraden war. Als es  dann jedoch an die ersten Höhenmeter ging, machten sich erste Schwächen bemerkbar. Meine Pulsuhr meldete konstant den  Bereich zwischen 160 und 165 Schlägen/Min.

Das war der Bereich, von dem ich wusste, daß ich das Level über eine längere Zeit fahren konnte.

Aufgrund meines gut gepackten Rucksacks, konnte ich mir die Zeit an den Versorgungspunkten einsparen. Was aber unter dem Strich nicht wirklich viel ausgemacht hat.

Es kam der erste Singletrail abwärts und ich merkte, daß ich Mühe hatte diesen technisch sauber und konzentriert zu fahren. Ohne das Racextract Sparrow 3 und der erst langsam wiederkommenden Konzentration, wäre ein früher Sturz, schon die Folge gewesen.

Dann ging es über die Bundesstrasse 188 auf die andere Bergseite. Nun hieß es wieder zurück zu fahren in Richtung Ischgl.

Ein erstes Hindernis, eine kleine Bachüberquerung, brachte mich ins Schwanken und ich stürzte.

Nach einem schnellem Bodycheck und einem Check an dem Bike, war klar, es kann weiter gehen.

Im Start-Ziel-Bereich von Ischgl hieß es dann die Höhenmeter in Angriff zu nehmen, die mich im weiteren Verlauf sehr fordern sollten.

Mein erstes Ziel war die Idalp. Da mir hier einige Fahrer entgegen kamen, dachte ich mir den Umkehrpunkt bald erreicht zu haben. Aber das war bei weitem nicht der Fall. Trotz mittlerweile auftretender Muskelprobleme, beschloss ich, genauso  wie ein niederländischer Leidensgenosse, das Fahrrad hinauf zu schieben, anstatt umzukehren und somit ein Stück weit aufzugeben.Trotzdem war es ein seltsames Gefühl zu spüren, daß niemand mehr hinter uns war.

Knapp unterhalb der Idalp war eine Versorgungsstation, die ich dann dankbar in Anspruch nahm.

Dort bekam ich die Auskunft, daß es nicht mehr weit sei und nur noch eine Linkskurve nach oben zu bezwingen galt.

Oben angekommen bekam ich die Bestätigung, dass es keinen Umkehrpunkt gab. Es war tatsächlich so, daß die Fahrer, die zuvor entgegen gekommen waren, das Rennen abgebrochen hatten.

Nebenbei bekam ich die Information, daß es nochmals 300 Höhenmeter und ca. 3-4km seien, bis es in den Trail gehen sollte.

Oh Gott!

Auf in den Trail

Auf den letzten Höhenmetern überholte mich Teamchef Jörg Scheiderbauer, der die Königsdisziplin mit 75,8 km und 3700 Höhenmeter bestritt, dicht gefolgt von Hannes Wolpert, der sich auch die Maximalstrecke vorgenommen hat.

Als ich um 12:55 Uhr oben auf 2590 Meter war, wußte ich nun geht es bergabwärts, die anderen beiden waren schon nicht mehr zu sehen, da sie auf dem Bike schneller waren, als ich zu Fuß;-)

Der Trail sah für meine Verhältnisse gut und fahrbar aus.

Beim Herauffahren hatte sich mein rechter Oberschenkel bemerkbar gemacht er war verhärtet. Dementsprechend ruhig wollte ich den Trail angehen.

Seltsamer Weise hatte ich im Trail wieder Fahrer hinter mir. Diese waren meistens schneller und geschickter. Deshalb war es für mich eine Herausforderung diesen Fahrern auf dem schmalen Trail freie Bahn zu machen und ihnen eine Überhlospur einzuräumen.

Trotz zahlreicher Trailrainingsfahrten auf dem Uetliberg/Zürich, lief  es an zwei Stellen nicht gut für mich und ich kam zu Sturz, da diese technisch zu anspruchsvoll waren.

Ich musste den Berg irgendwie herabkommen und fuhr also weiter.

Endlich im Ziel

Auf einem sehr losem Schotterabschnitt kam es dann zum 4. und letztem Sturz und ich konnte mein Rennen dennoch zu Ende fahren. Zwar mit der einen oder anderen Blessur, aber durch die nachfolgende gute Betreuung durch das ÖRK im Start-Ziel-Bereich blieb mir Schlimmeres erspart.

Trotz Rückschlage, Stürze und der letzendlich nicht ganz so guten Platzierung, war es eine tolle Erfahrung und ein unvergessliches Wochenende mit dem gesamten Team!

Es zählte der olympische Gedanke! Dabei sein ist alles, ein Platz au dem Treppchen war nicht zu erwarten;-)!

In meiner Altersklasse Men Masters war es Platz 125 und in der Gesamtwertung 245. Platz in 5 Stunden 27 Minuten und 26,9 Sekunden.

In der Gesamtwertung gab es nur 2 hinter mir ! Einer davon war mein niederländischer Leidensgenosse, der sichtlich mehr Probleme hatte mit dem Trail, als ich!

Einen Herzlichen Dank an das Racextract Racing Team für die Startplätze, die sie uns besorgt hatten, sowie den Support während der gesamten Veranstaltung.

 

 

 

Von Donnerstag bis Samstag fand auch in diesem Jahr in Ischgl wieder der Ironbike Marathon statt. Zum ersten Mal gab es dort auch ein dreitägiges Etappenrennen, das UCI Stage Race. Am Start waren hier unser Pro Hannes Wolpert sowie Teamchef und frisch gebackener Deutscher Meister im Cross Triathlon, Jörg Scheiderbauer.

 

DONNERSTAG

Nachdem sich die meisten Teammitglieder schon am Donnerstag in Ischgl eingefunden hatten, startete abends das UCI Stage Race mit einem Bergzeitfahren, der Alpenhaus Trophy. Hierbei galt es von Ischgl aus 900 Höhenmeter, verteilt auf einer Strecke von nur gut 7 Kilometern, zur Idalpe auf 2302 Metern zurückzulegen.

 

Das schnellste und leichteste Bike im Feld der Elite hatte mit Sicherheit Jörg!

Jörg und Hannes, beide noch leicht angeschlagen von der Cross Triathlon DM in Schalkenmehren, kamen gezeichnet, aber trotzdem zufrieden auf der Idalpe an. Jörg schafft es damit fast in die Top 20 und fährt eine superstarke Zeit, aber auch Hannes zeigt, was er auf dem MTB drauf hat. Auch Max Duffner, Silvi Schnurr-Klumpp, Armin Gernsbeck sowie Hannes‘ Vater Harry Wolpert waren bei der Alpenhaus Trophy am Start, kamen zufrieden auf der Idalpe an und sicherten sich gute Platzierungen.

Jörg – 21. M Elite Stage Race (39.36,7)

Hannes – 52. M Elite Stage Race (48:09,0)

 

Silvi – 1. W Masters (56:02,4)

Armin – 6. M Masters (48:24,8)

Max – 7. M Allgemein (1:06:34,3)

 

FREITAG

Freitags waren die „Adrenalinjunkies“ des Teams dann noch zur „SkyFly“, um sich von der Mittelstation der Silvrettabahn halsbrecherisch an einem Stahlseil zusammen ins Tal zu stürzen. Auch wenn es dann doch nicht ganz so halsbrecherisch war, wie die Werbung es vermuten ließ, hatte man trotzdem jede Menge Spaß dabei.

Bevor es abends für die Elite Jungs beim Short Track zur Sache ging, wurde zusammen noch eine schöne kurze Runde auf der Strecke des Short Tracks gefahren. Die meisten waren allerdings froh, dass nur Jörg und Hannes das Rennen auf der 3 km langen Runde fahren mussten.

Am selbigen Abend ging es dann um 19:40 Uhr schon mit der zweiten Etappe des Stage Race, einem 30-minütigen Short Track Rennen, weiter. Jörg landete nach einem „brutal harten Rennen“ auf Platz 37 und Hannes sichert sich den ebenfalls starken 48. Platz.

Jörg – 37. M Elite (28.39,0)

Hannes – 48. M Elite (30.13,7)

 

SAMSTAG

Am gestrigen Samstag stand dann mit dem Marathon der Hauptevent auf dem Programm. Hier starteten nicht nur unsere beiden Elite Jungs bei der letzten Etappe des UCI Stage Race, sondern weitere 8 Athleten des Teams waren hier am Start des Marathons.

Auf der Strecke Hard (75km, 3800hm) waren neben Jörg und Hannes auch noch Johannes Winter und Stefan Weiler am Start. Bei Kilometer 61 wurden unsere Jungs am Idjoch nochmal fleißig angefeuert, motiviert und verpflegt. Dort lag Hannes noch knappe 6 Minuten hinter Jörg. Ab dort jagte Hannes Jörg allerdings bis ins Ziel und konnte ihn sogar noch überholen. Somit beenden Jörg und Hannes die Langstrecke nach knapp unter 5 Stunden auf Platz 35 und 36 im internationalen Elite Feld des Stage Race. Dies bedeutete für Jörg Platz 34 Gesamt und für Hannes Platz 37 Gesamt! Johannes fährt mit einer starken Zeit von fast genau 5 Stunden auf Platz 3 in seiner Altersklasse! Stefan Weiler musste sein Rennen leider nach der Hälfte des Rennens vorzeitig beenden.

Hannes – 35. M Elite Stage Race (4:56:57,2)

Jörg – 36. M Elite Stage Race (4:58:38,8)

Johannes – 3. M allgemein (5:00:21,8)

Stefan – DNF M Masters (-)

 

Auf der Strecke Medium (45km, 2200hm) waren es mit Max Duffner, Armin Gernsbeck, Sascha Regengold und Thomas Kempf ebenfalls 4 Starter. Max und Armin beenden ihre Rennen zufrieden in einer guten Zeit. Sascha wird leider vom Defektteufel verfolgt, schlägt sich aber trotzdem weiterhin sehr gut und beendet das Rennen trotz eines 9 Kilometer langen Laufes in einer absolut respektablen Zeit. Auch Thomas k(a)empft tapfer bis zum bitteren Ende und finisht das Rennen trotz heftigen Sturzes mit einigen Wunden an Kinn, Arm und Bein. Starke Leistung, Respekt Jungs!

Armin – 12. M Masters (3:01:55,9)

Max – 47. M Allgemein (3:44:31,3)

Sascha – 50. M Masters (3:51:04,9)

Thomas – 125. M Masters (5:27:26,9)

 

Auf der Strecke Light (27km, 800hm) startete Silvi Schnurr-Klumpp. Auf der Strecke Easy (12km, 200hm) startete unser Junior Lukas Ittenbach. Silvi gewinnt ihre Altersklasse mit Abstand und zeigt somit, dass sie auch im Marathon unschlagbar ist. Auch Lukas gewinnt souverän mit neuem Streckenrekord seine Altersklasse mit über 5 Minuten Vorsprung. Leider durfte Lukas aufgrund seines späten Geburtstags nur auf dieser extrem kurzen Strecke starten, auch wenn er lieber die Strecke Light oder Medium gefahren wäre.

Silivi – 1. W Masters (1:26:04,7)

 

Lukas – 1. M Juniors (25:03,4)

 

Ein großes Dankeschön gilt allen Teamfahrern für dieses erfolgreiche und schöne Rennwochenende! Wir sehen uns beim nächsten gemeinsamen Teamrennen, spätestens also dann im kommenden Jahr beim Ischgl Ironbike Marathon 2019!

 

Ride on!!
Lukas

DM Crosstriathlon Elite, Radstrecke Kilometer 5,5. Mit schiefem Helm stehe ich vor meinem Rad das ich kurz zuvor in einer der ersten Kurven der Abfahrt in der Hecke geparkt habe. „Du Affe“ denke ich, dafür hast nicht die Strecke schon letztes Wochenende besichtigt. Nächste Runde machst das besser. Nächste Runde, knapp 20km und einige hundert Höhenmeter später also der nächste Versuch. Nun sauber und grazil wie eine Ballerina durch die Kurve getanzt, motiviert weiter und direkt in der nächsten Kurve nochmal leicht vom Trail abgekommen plus Kette runter gesprungen. Man könnte denken der Tag lief schlecht, doch das Gegenteil war der Fall! So wurde mir bei der Siegerehrung die Bronzemedaille umgehangen, nachdem ich eine ordentliche Performance abgeliefert hatte.

Schwimmen im Vulkankrater

Das Schwimmen, im mit 24 Grad perfekt temperierten Schalkenmehrener Maar, wurde ohne Neo durchgeführt. Hannes schwamm wie ein geölter Fisch und entjungferte so die erste Boje, noch vor dem späteren Deutschen Meister Jens Roth, der als richtig starker Schwimmer gilt.

Teamwork auf der Radstrecke

So wechselten Hannes auf Platz 2, ich auf dem Dritten liegend zum wilden Ritt auf unsere Carbonboliden. Die Platzierung änderte sich dann fast die gesamte Raddisziplin nicht, erst auf den letzten Kilometern kam auf einmal ein blauäugiger Radkavalier im Racextract-Einteiler angeschossen. Freundlicher Weise konnte ich mich bei Jörg in den Windschatten hängen und nach kurzer aber romantischer Zweisamkeit auf dem Rad ging es dann flott in die Laufschuhe.

Das wichtigste: Wer holt das Bier im Ziel?

Hannes war nach einsamen und dadurch umso härterem Ritt ein wenig gezeichnet und ich passierte ihn nach wenigen Metern. Nach kurzer Taktikbesprechung wer das erste Bier im Ziel bestellen wird, lag ich dann kurz auf Rang 2, jedoch holte mich Peter Lehmann einige Augenblicke später ein. Tolle Unterstützung an der Strecke, Zähne zusammen beißen und ein großer Bierdurst trugen mich dann noch über die Wiesen der anspruchsvolle Laufstrecke ins Ziel.

Die Party danach

Das schöne Wochenende wurde bei einigen Bieren gebührend zelebriert und die schönsten Eindrücke des Rennens passierten beim Pogen Revue.
Gratulation an Hannes für einen starken vierten Platz, Jörg für seinen Meistertitel in der AK und an Jens Roth, der auf dieser Strecke unschlagbar ist!
Dank gilt Jörg und Alex für den mega Support und meiner Mama, die zusammen mit Elke und Harry Wolpert an der Strecke standen und wild anfeuerten.

Am letzten Samstag stand der Xterra Belgien auf dem Programm, der Dank seiner guten Stimmung und der abwechslungsreichen Strecke zu einem der besten Xterra Events zählt. Schon allein an den Teilnehmerzahlen von 3.000 Athleten ist zu sehen wie beliebt das Rennen ist. Zuvor haderte ich erst an diesem tollen Event teilzunehmen, da ich knapp 2 Wochen aufgrund einer Nasennebenhöhlenentzündung nicht leistungsfähig war. Doch kurz vor dem Rennen hat mit der Arzt Tom Weiß doch das OK gegeben zu starten. An dieser Stelle vielen Dank Tom an deine gute Betreuung! So kamen Veit, Marco und ich am Donnerstag Abend in Namur an. Dort schlenderten wir erst mal durch die Stadt und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen. Am Freitag war der Streckencheck angesagt. Ein Tag vor dem Rennen ist das nicht ganz optimal, da eine Xterra Strecke auch beim lockeren abfahren anstrengend sein kann. Aber da die Bikestrecke komplett geändert wurde, blieb uns nichts anderes übrig. Dafür kochten wir danach ausreichend (Reis, Nudeln und Gemüse), um die Speicher für den Renntag aufzufüllen.

Guter Start beim Schwimmen

Am Samstag um 14.30 Uhr war es dann auch so weit und der Startschuss für die 3. Auflage des Xterra Belgien ertönte. Hierbei startete das Profifeld etwas im voraus zu den Altersklassenathleten. Veit und ich platzierten uns beim Start ganz links, was nicht die direkte Linie bedeutete, aber wir konnten uns so aus dem Getümmel raus halten. Die ersten paar Meter fühlten sich richtig gut und ich konnte in der Spitzengruppe mit schwimmen. Doch kurz vor der ersten Boje wurden die Arme schwerer und ich konnte das Tempo nicht mehr ganz mitgehen, was wahrscheinlich der zweiwöchigen Schwimmpause geschuldet war. So entschloss ich mich etwas raus zu nehmen und in der zweiten Gruppe mit zu schwimmen. Mit ca. 1 Minute Rückstand auf die Führenden verließen wir dann in einer fünfköpfigen Gruppe das Wasser, in der sich auch Veit befand. So ging es dann in hohem Tempo den ersten Anstieg zur Zitadelle von Namur hinauf. Kurz vor Ende des Anstiegs machten der spätere Sieger Carloni und Co. so Druck das Veit und ich die Gruppe nicht mehr halten konnten, da wir sonst womöglich den roten Bereich gegangen wären und das wollten wir zu dem frühen Zeitpunkt des Rennens nicht.

Sturz in matschiger Passage

Vollgas zu zweit hieß dann unsere Devise! Wir versuchten ein gleichmäßig hohes Tempo zu zweit zu fahren und uns dabei aber nicht abzuschießen. Das gelang uns wirklich super. Als wir in die zweite Runde fuhren lagen wir beide in den Top 10 und ein paar Kilometer später sammelten wir nochmal weitere 2 Athleten ein. Doch leider stürzte Veit in einer sehr matschigen Passage in der vorletzten Abfahrt. Darauf hin drehte ich mich zu ihm um und fragte ob alles OK ist. Dabei zog es mir selbst das Vorderrad weg und ich kam zu Fall. Leider so unglücklich das es mir den Fuß verdrehte. Schnell merkte ich das ich mich verletzt hatte. Trotzdem wollte ich das Rennen beenden. Veit konnte seine Platzierung halten und wechselte in den Top 10 zum Laufen. Ich kam als 15 in die Wechselzone. Doch schon auf den ersten Metern schmerzte der Fuß stark. Veit zeigte einen soliden Lauf und wurde Gesamt 12. Ich hatte vor allem beim bergab laufen Probleme und musste die meisten Trails gehen/humpeln. Als ich als Gesamt 35. die Ziellinie überquerte war ich einfach nur froh angekommen zu sein. Natürlich war ich am Anfang erst mal gefrustet vor allem ärgerte ich mich über mich selbst, das ich im Trail nach hinten schaute. Doch nach ein paar Bier auf der Afterrace Party sah die Welt schon wieder anders aus 🙂

Dank des Rehazentrum Offenburg bekam ich schon 2 Tage später einen MRT-Termin. Hierbei möchte ich mich bei Herr Dr. Jenet für die schnelle Untersuchung bedanken. Ich war erleichtert als er sagte, dass die Bänder nichts abbekommen haben, aber die Kapsel angerissen sei. Natürlich ist das auch nicht toll, aber es hätte schlimmer kommen können und ich hoffe das ich spätestens Ende Juli bei der DM in Schalkenmehren wieder am Start stehen kann.

Am Sonntag waren wir beim Triathlon Ingolstadt, um dort unseren Pro Dominik Sowieja bei seinem ersten Mitteldistanz Triathlon nach seinem schweren Unfall im Oktober zu supporten. Dominik musste seine Wettkämpfe, die eigentlich für das Jahresende in den USA geplant haben, absagen, nachdem er von einem Pick-up-Truck überfahren wurde und sich dabei zwei Wirbel gebrochen hatte.

Erste Mitteldistanz nach Verletzungspause

Nachdem er aber in den vergangen Monaten das Trainingsvolumen immer weiter erhöhen konnte, startete er nun am Sonntag in Ingolstadt erstmalig wieder auf der Mitteldistanz, bei der auch gleichzeitig die Deutsche Meisterschaft über die Triathlon Mitteldistanz ausgetragen wurde.

Bei besten Wetterbedingungen ging es dann am Sonntag morgen pünktlich um 8 Uhr los. Wir konnten Dominik vor dem Rennen noch kurz treffen und ihm viel Erfolg wünschen. Da die Wassertemperaturen recht hoch waren, war Neoprenverbot für die Pros, also startete Dominik im Speedsuit. Nach dem Schwimmen erreichte er als 6. die Wechselzone. Zum ersten Platz hatte er da einen Rückstand von fast fünf Minuten.

86 Kilometer Radfahren

Dominik Sowieja Radfahren Triathlon Ingolstadt

Fotocredit: Ingo Kutsche

Jetzt ging es also auf die Radstrecke. Bereits nach vier Kilometern passierte ihm allerdings in einer Kurve ein Missgeschick, als er zu früh wieder anfing zu pedalieren und mit den Pedalen aufsetzte. Einen Sturz konnte Dominik zwar vermeiden, allerdings schob sich durch die Wucht des Rückschlags die Sattelstütze ein ganzes Stück nach unten, so dass die Sitzposition ab diesem Zeitpunkt alles andere als optimal war. Das merkte er auch in den Beinen und im unteren Rücken. Trotz der Beeinträchtigung zog Dominik das Rennen durch und kam als 4. zum zweiten Wechsel.

 

Aufholjagd beim Laufen

Dominik Sowieja Laufen Triathlon Ingolstadt

Fotocredit: Ingo Kutsche

Jetzt ging es also in seine Paradedisziplin, das Laufen. Für uns war es unglaublich zu sehen, wie sich Dominik hier immer weiter nach vorne kämpfte. Wie uns Domi hinterher berichtete, kann er sich nicht erinnern, schon mal solche muskulären Schmerzen beim Laufen gehabt zu haben. Aber all das haben wir ihm nicht angesehen. Er lief Runde für Runde immer weiter an den inzwischen auf Platz 3 zurückgefallenen Lukasz Wojt heran und wir feuerten ihn an was das Zeug hielt und gaben ihm immer wieder die Rückstände durch.

Ca. 500 Meter vor dem Ziel war der Rückstand noch 26 Sekunden, da war klar, es würde nicht mehr reichen auf den 3. Platz. Trotzdem überquerte Dominik die Ziellinie nur 13 Sekunden hinter dem Drittplatzierten. Die Strecke hatte nicht die komplette Halbmarathon Distanz, was natürlich in diesem Fall schade war, da wir uns sicher sind, dass nur noch wenige Hundertmeter gefehlt hätten, um die Bronzemedaille zu erreichen.

WM Qualifikation im Visier

Trotzdem freuen wir uns unheimlich, dass Dominik gerade Mal acht Monate, nachdem er zwei Wirbel gebrochen hatte, wieder solch eine Leistung abrufen konnte. Es war die ganze Zeit toll zu sehen, wie er sich Stück für Stück wieder nach vorne gekämpft hat nach diesem Rückschlag und dabei immer positiv geblieben ist. Wir freuen uns jetzt natürlich auf die nächsten Wettkämpfe, bei denen wir ihn begleiten dürfen. Am 1. Juli wird Dominik in Frankreich erstmals als Profi bei einem XTERRA Wettbewerb starten. Im September und Oktober stehen dann die Ironman 70.3 Wettbewerbe in Nizza und Portugal auf dem Terminplan. Dort will sich Dominik für die 70.3 Weltmeisterschaft 2019 in Nizza qualifizieren.