… you’ve got it! Eine Abwandlung des AC/DC-Krachers von 1978 „If you want blood …“ auf dem gleichnamigen Album soll für diesen Beitrag die Überschrift sein.

„Blood“, wie Bon Scott zu Lebzeiten sang, gab es zum Glück keines, aber wieder jede Menge „mud“!

War schon jüngst die Schönbuch-Trophy eine matschige Tortur, so fuhr die section north gestern erneut auf tiefem und nassem Terrain. Die Veranstaltung Maibike rief uns am frühen Sonntagmorgen in die Sättel, denn Events in der Umgebung müssen unterstützt werden! Organisator sind die Mitglieder des Mountainbike-Club Karlsruhe, die seit sieben Jahren eine stetig wachsende Ausfahrt aus dem Hut zaubern, racextract-sparrow-nach-rennenzum zweiten Mal wurden 1000 Startplätze vergeben. Toll organisiert bieten sie ohne Zeitnahme drei ausgeschilderte Streckenvarianten von 20 über 40 bis zu 60 Kilometern an. Traditionell wählten Jürgen und ich die längste Strecke, wobei diesmal die Höhenmeterangabe mit 1350 hm passte, aber sämtliche Streckenmessgeräte 50 Kilometer anzeigten. Gut gelaunt, da von den angekündigten Gewittern nichts zu sehen war, folgten wir den Streckenmarkierungen. Die Runde war gespickt mit vielen Trails, durch die sich die beiden Sparrow-Piloten wühlen, balancieren und zirkeln mussten. Erneut zeigte sich die größere Bodenfreiheit eines 29ers als großer Vorteil, denn Problem mit zugematschten Umwerfern oder Schaltwerken hatten wir nicht.

Ohne Rennstress mussten wir aufgrund der Bodenverhältnisse und der Topographie trotz gemäßigtem Tempo ordentlich treten.

Bei zwei Schiebepassagen bergauf schätzten wir unheimlich die Leichtbauweise unserer Offenburger Räder. Das Sparrow beweist sich nicht nur top auf der Strecke, es lässt sich auch wunderbar leicht schieben, wenn es einmal nötig sein sollte. Andere Fahrer müssen da viele Kilogramm mehr den Berg hinauf wuchten. Leider bietet die Strecke keine längeren temporeichen Abfahrten, um die Räder richtig laufen zu lassen. Alles was man lange auf einem Forstweg hinauf-gefahren war, wurde meist auf kurzem Weg vertikal per Trail vernichtet.

 

Das Highlight des diesjährigen Maibike war, dass in den Rundkurs die kürzlich fertiggestellte Down-Hill-Strecke integriert wurde. Dort wo sonst die Abfahrts- und Sprünge-Fraktion ihrem Hobby frönt, sollte es auch für uns hinabgehen. Voller Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und den racextraxt-BolideMichael-Krueger-racextract-2n wagten wir die Abfahrt und kamen unversehrt unten an. Natürlich nicht so schnell wie die Cracks mit ihren großen Federwegen, aber immerhin! Unterwegs sahen wir immer wieder auch Teilnehmer in Trikots vergangener WOMCs, zwei sogar aus dem Offenburger Umfeld. Mit ihnen entwickelte sich ein nettes Gespräch, bis wir auf einer seltenen schnellen Abfahrt und einem Gegenanstieg davon zogen. Sie sprachen sich auch für einen Marathon statt einem 24h-Ereignis aus.

 

 

Im Ziel gönnten wir uns ein alkoholfreies Weizenbier und waren hochzufrieden mit der Veranstaltung, den Hardtails „handpicked for you“ und dem ausbleibenden Regen, noch verdrängend, dass eine ausgiebige Reinigungsprozedur der Räder anstehen würde.

Bis zum nächsten Mal!

Jetzt melde ich mich endlich mal wieder mit einem Rennbericht und meinem ersten Sieg in diesem Jahr mit dem racextract Sparrowhawk zurück. Ich war zwar vor zwei Wochen in Bad Wildbad auf der Langstrecke gestartet, musste aber das Rennen nach Runde 2 (von 3) abbrechen, da ich einen Magen-Darm-Virus hatte.

Jetzt fühle ich mich aber wieder besser und habe beschlossen, es den Bayern mal zu zeigen. Am Samstag Nachmittag sind wir also in Richtung MTB Festival Tegernseer Tal gestartet. Das Wetter bei der Abfahrt war gar nicht so schlecht, aber je weiter wir in Richtung Tegernsee kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Mein Einfahren am Samstag fand im strömenden Regen statt. Nach dem Einfahren beschlossen wir, erst mal eine echte bayrische Brotzeit zu uns zu nehmen und fuhren in ein nahegelegenes Wirtshaus.

Kleines Bier in Bayern

Kleines Bier in Bayern

Ich bestellte mir ein kleines Bier und lernte, dass ein „kleines“ Bier in Bayern ein halber Liter ist. Egal, lecker wars auf alle Fälle und wenn die Bayern Bier als Grundnahrungsmittel haben, könnte das mir doch nicht schaden.

Im Hotel checkte ich dann noch die Startzeit und machte eine weitere Feststellung: Die Veranstalter des Tegernseer Marathons hatten sich eine für mich völlig neue Startprozedur einfallen lassen. Das Starterfeld ging nicht in einem Schwung auf die Strecke, sondern alle 15 Minuten 100 Starter. Ich war im Block 6 (zweitletzter Block) eingeteilt, das bedeutete 500 Starter auf meiner Distanz gingen teilweise bis zu 1 1/4 Stunden vor mir auf die Strecke. Ich dachte mir nur, leck mich am buckel, na ja, dann würde es halt ein Einzelzeitfahren werden, da ja die besten Fahrer normalerweise im ersten Startblock sind.

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mein Ex-Profikollege Roland Stauder

Am Sonntag morgen wollte ich bei der Akkreditierung auch für mich einen Platz im ersten Block bekommen, aber nur Lizenzfahrer konnten im Nachhinein aus dem ersten Block starten. Also hatte ich jetzt noch ganz viel Zeit in Ruhe einen Kaffee zu trinken.

 

voll motiviert am Start

voll motiviert am Start

Um 10.30 Uhr dann ging es endlich für mich los. Ich fackelte nicht lang rum und trat voll in die Pedale. Ich fühlte mich am ersten Anstieg mit ca. 700 Höhenmetern extrem stark und konnte konstant ein hohes Tempo fahren. Am höchsten Punkt angekommen kam dann auch bald die erste Abfahrt, die aufgrund des Regens sehr aufgeweicht war. Und hier machte sich einmal mehr mein ausgezeichnetes Material bemerkbar. Mit meinem racextract Sparrowhawk gelang die Abfahrt selbst unter den schwierigen Bedingungen mühelos.

MTB-Marathon-Tegernsee-2016-Joerg-Scheiderbauer-waschen

so wäscht man sich in Bayern

Die Mitteldistanz bestand aus 2 Runden. Nach der ersten Runde wusste ich zwar, dass ich gut drauf war, aber hatte keine Ahnung, auf welchem Platz in der Gesamtwertung ich liege. Auch die zweite Runde ging ich hochkonzentriert an, um keine Sekunde zu verlieren, die dann über Sieg oder Niederlage entscheiden könnte. Außderdem half mir die Cola und die zwei Gels, die ich jetzt noch zu mir nahm. Im Ziel angekommen sagte mir meine Betreuerin, dass ich die Strecke von 46km und 1300Hm in ca. 1:45h geschafft hatte und dass Sie die beiden Ersten aus Startblock 1 nach ihrer Zeit gefragt hatte und diese gesagt hatten, sie hätten ca. 1:49h gebraucht.

MTB-Marathon-Tegernsee-2016-Sieger-Gesamtwertung

Siegerehrung Mitteldistanz

Doch jetzt hieß es erst mal warten. Wir mussten uns bis kurz vor der Siegerehrung gedulden, bis die Ergebnislisten endlich aushingen und es amtlich war, dass ich die beste Zeit in der Mitteldistanz gefahren hatte. Die Fahrer aus Startblock 1 fanden dies bestimmt nicht ganz so lustig, da sie sich bestimmt ihres Sieges schon sicher waren. Wäre mir im umgekehrten Fall wohl genauso gegangen.

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Erdinger Alkoholfrei Siegerbier

Bei der Siegerehrung wurde dann noch bekannt gegeben, dass es in 2017 wohl keinen Tegernseer Marathon mehr geben würde, was ich für diese tolle Region sehr schade finde, denn dieser Marathon war ja jetzt über Jahre hinweg einer der größten in Deutschland.

Bei der Siegerehrung erhielt ich dann außer meinem 1. Platz in der Gesamtwertung der Mitteldistanz auch noch einen Sonderpreis für den schnellsten Bergfahrer.

Um ca. 18Uhr ging es dann wieder in Richtung Heimat. Ich freue mich jetzt total auf das nächste Highlight in dieser Saison, den Ultrabike Marathon in Kirchzarten in zwei Wochen am 19.06..

 

 

 

Am letzten Wochenende fand in Riva del Garda das 23. Ziener Bike Festival Garda Trentino powered by Mini statt. Mehr als 2500 Teilnehmern aus über 30 Ländern, darunter auch einige internationale Mountainbike-Stars, gingen hier an den Start.

Zur Auswahl gab es vier Strecken: Die Ronda Facile (28,63 km, 702 Hm), die Ronda Piccola (44,24 km, 1.523 Hm) die Ronda Grande (73,94 km, 2.831 Hm) und die Ronda Extrema (90,43 km, 3.838 Hm). Außerdem ist der Marathon in Riva del Garda der Auftakt für die MarathonMan Europe Series.

Der letzte Schliff für mein Sparrowhawk

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Der Ausblick aus unserem Hotel am Samstagmorgen um 6.30Uhr

Ich entschied mich für die Ronda Piccola, also 44,24km und 1523 Höhenmeter. Die ideale Gelegenheit, endlich unser nagelneues racextract Sparrowhawk Full Suspension Mountainbike auf die Probe zu stellen. Nach dem ich in den letzten zwei Wochen noch auf unserem 27,5 Zoll racextract Alu Hydrox Bike die Rennen bestritten hatte, ist das Sparrowhawk nun endlich fertig. Noch auf dem Bike Festival in Riva bekam es von unserem Partner DT SWISS den letzten Schliff. Den extra für uns angefertigten Dämpfer, den die DT SWISS Leute direkt aus der Schweiz nach Riva del Garda mitgebracht haben, baute ich dort am Stand in das Bike ein. Somit war es endlich fahrbereit und ich gespannt auf die Probefahrt.

Die Probefahrt

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Vor dem Start

Ich machte mich nun also auf den Weg, merkte aber schnell, dass da irgendwas nicht stimmen konnte. Das Sparrowhawk ließ sich nicht lenken, sobald ich mein Körpergewicht auf den Lenker verlagerte. Schnell wurde mir klar, dass ich hier wohl in der Hektik vor der Abreise vergessen hatte, den Steuersatz des Lenkkopflages einzusetzen. Glücklicherweise hatte ich noch ein Ersatzrad dabei und konnte das Teil von dort umbauen. Gesagt – getan. Nun konnte die Probefahrt losgehen.

Und ich stellte schnell fest: Dieses Bike ist der absolute Hammer. Mir war sofort klar, dass ich am nächsten Tag mit dem Besten Bike am Start sein würde und es keine Ausreden geben wird, dass das Material Schuld an einem schlechten Abschneiden sein könnte. Nun lag es also an mir 😉 Bei den letzten Rennen konnte ich ja immer sagen, dass ich mit einem Rad für 1.500 Euro auf der Strecke war. Jetzt war das eine andere Liga.

Schon bei der Probefahrt merkte ich, dass einem das Fully fast jeden Fahrfehler verzeiht. Problematisch wird es nur, wenn das Set-up, z.B. Reifenluftdruck, Dämpfer- oder Federgabeldruck nicht optimal eingestellt sind.

Das Rennen

Bike-Festival-Riva - 4Am nächsten morgen ging es um 7.45 Uhr für die Teilnehmer der Ronda Piccola los. Schon beim neutralisierten Start legte das vordere Fahrerfeld ein derartiges Tempo vor, dass es mir fast den Kuckuck rausgeschossen hätte. Ich dachte mir, wenn das so weitergeht, bin ich nach 10 Kilometern platt. Und ich sehnte den ersten Anstieg herbei.

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Nach der Zieleinfahrt – ein bisschen enttäuscht aber dennoch glücklich

Am Anstieg angekommen, konnte ich mich sofort mit der Spitzengruppe bestehend aus mir, Wolfram Kurschat (40) und Weltcupfahrer Jakob Hartmann (20) absetzen und gemeinsam gingen wir in die erste Abfahrt. Jetzt wollte ich es allen zeigen und mein Sparrowhawk an seine Grenzen bringen. Auf einmal sah ich einen Streckenposten, der mir andeutete, dass ich mein Tempo verlangsamen soll. Ich schenkte ihm jedoch keine Beachtung, was ich einige Sekunden später bitter bereute. Auf einer Felsplatte rutschte mein Hinterrad derart weg, dass ich mit meinem Steißbein auf die Felsplatte knallte. Im ersten Moment blieb mir die Luft weg und ich dachte, das wars jetzt. Ich hatte extreme Schmerzen und befürchtete, dass mein Rücken etwas abbekommen hat. 3 Fahrer zogen an mir vorbei, so dass ich nun an vierter Stelle war. Ich stand wieder auf, schnappte mein Rad und fuhr weiter. In der Abfahrt hatte ich jetzt allerdings keine Chance mehr, zum Spitzentrio aufzuschließen. Auf der folgenden Ebene konnte ich jedoch wieder an sie heranfahren. Jetzt wollte ich es mir nicht mehr nehmen lassen und einen Podiumsplatz erreichen. Wolfram Kurschat war schon weit in Führung. Mir war klar, dass sich das Rennen um die Plätze zwei und drei auf den letzten Metern entscheiden würde. Kurz vor dem Ziel konnte ich Jakob Hartmann (20) überholen und musste mich beim Zielsprint um eine hundertstel Sekunde Simon Schneller (18) geschlagen geben. Lustig war im nachhinein, dass mir bewusst wurde, dass der Gesamtzweite und der Gesamtvierte zusammen jünger als ich sind. Simon Schneller wird zwar am 2.5. 19 Jahre alt, aber am Samstag war er noch 18 und Jakob Hartmann 20. Da wird einem dann doch ein bisschen klar, dass man alt wird.

Insgesamt war Riva aber ein tolles Event mit endlich einmal besserem Wetter. Und dem neuen Sparrowhawk werde ich mit Sicherheit noch einen eigenen Blogbeitrag widmen. Ganz besonders habe ich mich gefreut, dass auch meine Eltern am Wochenende in Riva mit dabei waren.

Siegerehrung Bike Festival Riva del Garda

Siegerehrung Ronda Piccola Men

Gestern war es wieder soweit. Mit dem Cross Country Rennen in Hausach startete der Rothaus Tälercup 2016. Der Klassiker in Hausach war wie bereits in den vergangenen Jahre das erste von insgesamt sieben Rennen in der Tälercup-Serie. Schon während meiner Profikarriere habe ich dieses Rennen mehrfach gewonnen und bin schon damals immer gerne  hier hingekommen. Der SC Hausach um Alfred Klausmann macht hier Jahr für Jahr einen klasse Job. Auch die Jugendarbeit des SC Hausach ist aus meiner Sicht mit das Beste, was Deutschland im Mountainbikesport zu bieten hat.

UCI Weltcup zur Motivation

Der Blick auf den Wetterbericht verhieß schon die ganze letzte Woche nichts Gutes für das Rennen am Sonntag. Am Tag selbst war es dann zwar kalt, aber morgens schien die Sonne und erst als unser Rennen vorbei war, setzte der Regen so richtig ein. Ich hatte mir am Morgen noch das Herren UCI Cross Country Weltcup Rennen in Cairns (Australien) auf Redbull.tv angeschaut, um mich für das Rennen am Nachmittag einzustimmen. Dabei ist mir mal wieder bewusst geworden, wie sehr sich diese Mountainbikedisziplin in den letzten Jahren weiterentwickelt hat. Nicht zuletzt durch den Einsatz von 29 Zoll Hardtails oder in jüngster Zeit auch 27,5 oder 29 Zoll Fullys wurde es möglich, immer waghalsigere Parcours zu bauen und auch zu fahren. Man muss bedenken, dass zu meiner Weltcup Zeit andere Laufradgrößen außer 26 Zoll noch gar nicht erlaubt waren.

Motiviert von Nino Schurters Sieg und Julien Absalons fulminanter Aufholjagd machte ich mich dann auf den Weg nach Hausach. Im Gepäck hatte ich wie bereits in der Woche zuvor mein 27,5 Zoll racextract Alu Hydrox Mountainbike.

Der Kurs in Hausach

Taelercup-Hausach-Joerg-Scheiderbauer-Sascha-HaufNach der Startnummernausgabe hatte ich dann auch Gelegenheit, in Ruhe ein bisschen die Strecke anzutesten und mir wurde gleich bewusst, dass ich hier mit einem 29 Zoll Mountainbike definitv besser unterwegs gewesen wäre. Der Kurs war extrem anspruchsvoll und durch den Regen der vergangenen Tage war die Erde aufgeweicht. Durch das niedrige Tretlager des 27,5 Zoll gegenüber einem 29 Zoll Mountainbike bin ich immer wieder an den künstlichen Hindernissen mit dem großen Kettenblatt hängengeblieben. Mit einem 29 Zoll Mountainbike wäre ich mit Sicherheit problemloser über diese Hindernisse gekommen. Dies gilt übrigens nur für Hardtails: Das Tretlager beim 27,5 Zoll Fully ist immer höher als beim Hardtail.

Das Rennen

Start Herren Fun Klasse Tälercup HausachDoch nun zum Rennen:  Gleich nach dem Start konnte der Hausacher André Moser in Führung gehen. Ich konnte den 2. Platz für kurze Zeit halten, verlor diesen aber dann an den späteren Gewinner des Rennens Sascha Nething. Ich war total am Anschlag und bekam mal wieder die Spritzigkeit der jungen Athleten zu spüren, bei der ich einfach nicht mehr mithalten kann. Bergauf lief es dann dennoch ganz gut und ich konnte die Lücke zu den beiden Führenden bis zur ersten langen Abfahrt wieder schließen. Bergab verlor ich aber dann viel Zeit, insbesondere in Runde 1.Jörg Scheiderbauer Tälercup Hausach In die zweite Runde startete ich mit rund 30 Sekunden Rückstand auf Platz 1, und konnte diesen Rückstand bis zum Beginn der dritten Runde halten. Ich war in der komfortablen Lage, dass der Abstand zwischen dem viertplatzierten und mir ebenfalls locker eine halbe Minute war und mir der Platz 3 somit recht früh sicher war. Ganz nach vorne zu fahren, dafür fehlte mir an diesem Tag einfach der Punch. Trotzdem bin ich zu diesem Zeitpunkt der Saison mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, zumal ich in Kürze endlich mit unserem nagelneuen highend 27,5 Zoll racextract Carbon Fully antreten werden. Außerdem war Hausach eine klasse Vorbereitung auf das Bike Festival in Riva del Garda am kommenden Wochenende. Hier werde ich am Samstag beim Rocky Mountain Bike Marathon starten. Und bis dahin heißt es noch ein bisschen Techniktraining machen 🙂

Bei den Lizenz-Damen war unsere Fahrerin Jessica Benz am Start und konnte das Rennen mit einem vierten Platz beenden.

2 Sonnenbrillen und ein Glas Honig

Siegerehrung Tälercup Hausach 2016Bei der Siegerehrung gab es dann noch ein paar nette Worte von Alfred Klausmann, ein Glas selbstgemachten Honig und eine Adidas Evileye Pro Sonnenbrille als Preis. Außerdem hatte ich das Glück, bei der Tombola an der Startnummernausgabe nochmal eine Adidas Raylor Sonnenbrille zu gewinnen, die ich dann auch gleich an meine Wasserträgerin abgeben durfte.

Ich freue mich schon jetzt, wenn es irgendwann endlich mal schöneres Wetter bei einem Rennen hat. Auch das Training macht bei dieser Kälte gerade nicht ganz so viel Spaß. Für nächste Woche in Riva sind immerhin 18 Grad vorhergesagt, was eine Verdopplung der momentanen Temperaturen bedeutet. Bis dahin heißt es noch ein bisschen frieren.

 

Am letzten Samstag gingen wir zur Saisoneröffnung bei der Schönbuch-Trophy in Herrenberg an den Start. Trockenen Fußes konnten die Startunterlagen abgeholt werden, aber beim Umziehen setzte der Regen erneut in Strömen ein. So beschleunigten wir das Ankleiden und waren erstaunt, als ein neben uns parkendender Teilnehmer meinte, dass wir die falschen Räder dabei hätten. So manchen Trail könne man damit nicht fahren. Aha!
Vehement dementierte ich dessen Aussage, schließlich haben uns die Sparrows noch nie im Stich gelassen. Radio hörend verbrachten wir die Zeit bis zum Start, immer wieder mit dem leisen Gedanken denselben zu verweigern. Zehn Minuten vor dem Kick-Off riss der Himmel auf und der Regen versiegte. Obwohl Jürgen und ich in unterschiedlichen Blöcken starten sollten, begannen wir gemeinsam aus der letzten Reihe.

racextract-section-north-schoenbuch-trophy-2Doch bevor es auf die 46km-Strecke ging, ereigneten sich zwei motivierende Momente. Zum einen suchte uns racextract-Chefin Alexandra für einen kurzen Plausch auf und zum anderen wurde ich von einem jungen Mountainbiker angesprochen, ob wir die Jungs mit dem Stoneman-Bericht seien. Er hätte uns an den racextract-Rädern erkannt und lobte den Bericht. So aufgemuntert ging es den ersten langen Anstieg hinauf, bevor tiefes Terrain in den Wäldern des Schönbuchs die Rider empfing.racextract-section-north-schoenbuch-trophy-6 Kraftraubende Schlammpassagen waren immer wieder zu meistern, aber auf den 29-Zöllern konnten wir das allgemeine Schlingern ganz gut im Rahmen halten. Auf einer interessanten Strecke mussten sich alle quälen, auch weil die kurzen Abfahrten höchste Konzentration erforderten und keine Erholung boten. Bis auf die Asphaltstücke rollte nichts, alles war, wenn nicht schlammig, zumindest weich. Immer wieder passierten wir Fahrer, die auf der Seite standen und Defekte behoben. Toi, toi, toi! Die Boliden der section north zeigten sich wieder einmal als super zuverlässig. Keine platten Reifen, keine Probleme mit dem Antrieb oder gar der Bremsperformance! Nach 1:17h hatten wir die Hälfte des Rennens geschafft und gingen zuversichtlich in die zweite Runde, die sich insofern als ruhiger zeigte, da das Fahrerfeld sich inzwischen weit auseinander gezogen hatte, wodurch mehr Platz auf dem Track war. Dennoch blieb es eine elende Wühlerei. racextract-section-north-schoenbuch-trophy-3Fünf Kilometer vor dem Ziel musste ich den stark fahrenden Jürgen von Krämpfen geplagt ziehen lassen, kurbelte aber wacker bis ins Ziel. Unter der Patina aus Wald- und Wiesenboden konnte man am Ende der Schinderei ein zufriedenes Grinsen bei uns beiden erkennen. Vor der Stadthalle genossen wir den feil gebotenen Hefezopf bei ein paar Bechern Radler, denn wir haben die Challenge durchgezogen, an keiner Stelle geschoben und verletzungsfrei den Zielstrich überquert. Die jeweilige Zeit war hinsichtlich des geringen Trainingspensums und der Bodenverhältnisse in Ordnung, bei mir sowieso, da ich angeschlagen teilnahm. Ein großes Lob muss man der sehr guten Organisation des Schönbuch-Teams aussprechen, alles lief glatt und ohne lange Wartezeiten ab. Ebenso loben dürfen wir wiederholt unsere Sparrows, einfach genial! Danke Jürgen fürs Fahren und auf ein Neues beim „Maibike“ in Ettlingen!

Schon die Wettervorhersagen für die Schönbuch Trophy am 16. April 2016 verhießen nichts Gutes. Am Morgen des Rennens dann bestätigten sich alle Voraussagen und es regnete in Strömen. Trotzdem machten wir uns am späten Vormittag auf den Weg nach Herrenberg, wo unser Fahrer Benjamin Lusch bereits die Startunterlagen für 46km Marathon Runde bei der Schönbuch Trophy abgeholt hatte. Benny hatte in Herrenberg übernachtet und schon mal die Strecke gecheckt. Wir verbrachten dann noch etwas Zeit im Hotel, um nicht gleich in den Regen zu müssen, und fuhren uns dann ein wenig ein.

Das Material

racextract-Aluhydrox-275-ZollIch war heute gleich mit drei Neuerungen am Start.
1. Ich hatte unser neues 27,5 Zoll Aluhydrox Rad dabei, mit dem ich bereits in der letzten Woche bei der Sabine Spitz Trophy in Bad Säckingen am Start war. Dort war allerdings der Freilaufkörper des Hinterrads defekt und ich musste das Rennen nach der ersten Runde beenden.
Aber heute sollte alles besser werden.
2. Eine andere Sache, die ich testen wollte, ist die neue Shimano XT Komplettgruppe 1x11fach, die seit letztem Jahr auf dem Markt ist. Im Test von den BIKE-Magazin Testern war diese schon gut weggekommen.
3. Das teuerste an meinem Rad heute waren die Crankbrothers eggbeater 11 (UVP: 450 €), die ich endlich mal ausprobieren wollte.

Das Rennen

Joerg-Scheiderbauer-Benjamin-Lusch-Start-Schoenbuch-Trophy-2016Schon am Start wurde mir klar, dass ich wohl der einzige in den vorderen Reihen war, der mit einem Alu Rad startet. Das letzte Mal, dass ich vor dem Rennen letzte Woche überhaupt mit einem Alu-Bike startete, war bei der Mountainbike Weltmeisterschaft im Österreichischen Kaprun im Jahr 2002. Danach war nur noch Carbon angesagt.

Jetzt möchte ich allerdings den Anfang der Saison nutzen, unsere neuen racextract Aluhydrox Mountainbikes auch unter Extrembedingungen beim Rennen zu testen. Auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass ich hierdurch mehr als eine Minute allein aufgrund des höheren Gewichts des Bikes auf der Marathondistanz verliere.

Das Starterfeld konnte sich sehen lassen. Unter den Lizenzfahrern waren Jochen Käß und Matthias Pfrommer. Matthias war gerade vom Cape Epic in Südafrika zurückgekommen, das er zusammen mit Nicola Rohrbach als Gesamtzweiter beendet hat. Ich musste aus der 2. Reihe hinter den Lizenzfahrern starten.

Joerg-Scheiderbauer-nach-Schlammschlacht-Schoenbuch-Trophy-2016-2Beim Start kam ich super gut weg und konnte in die Top 5 auffahren. Nach einem langen Asphaltantieg wurde die Strecke dann auch schnell extrem matschig und schwierig. Das Tempo war für diese Bedingungen abartig hoch und ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, ob ich das durchhalten kann. Mit meinen 39 Jahren fehlt mir allmählich die Spritzigkeit, um bei den ganzen jungen Fahrern mitzuhalten. Was mir dann aber nach 15 km aufgefallen ist, ist dass dieser Kurs auch den jungen Wilden alles abverlangte. Ich merkte, dass ich in Runde 2 angreifen können würde und peilte für mich die Top 5 an.
Die neue Shimano XT hat super geil funktioniert in Runde 1, Schalt- und Bremsperformance waren hervorragend. Ich konnte als Gesamtsechster in die 2. Runde einfahren und hatte den Plan, auf Podium zu fahren. Das Problem war dann allerdings, dass die Sonne rauskam und den bis dahin flüssigen Untergrund extrem lehmig machte. Ich fuhr in eine tiefe Spurrinne und merkte, dass durch den Morast die Kette im Schaltwerk immer wieder hängen blieb – hier wäre wohl ein 29er MTB durch die höheren Laufräder etwas vorteilhafter gewesen. Ich versuchte, mit dem Wasser aus meiner Trinkflasche das Schaltwerk zu reinigen, indem ich das Ritzel spülte. Irgendwann war die Trinkflasche leer und die Schaltung immer noch versaut. Es blieb mir nix anderes übrig, als so weiterzufahren. Die Kette flog mir ständig vom großen Kettenblatt runter, was bei der 1-fach Kurbel bei einem Matschrennen von Nachteil ist, da ich keine Kettenführung montiert hatte. Braucht man normalerweise bei nur einem Kettenblatt zwar nicht, aber hier wäre es sinnvoll gewesen.

Joerg-Scheiderbauer-nach-Schlammschlacht-Schoenbuch-Trophy-2016Es gelang mir, wieder ein paar der Jungs zu überholen, die natürlich vor den gleichen Herausforderungen standen wie ich. Zum Schluss ging es um Platz 6. Ich lieferte mir ein Duell mit Aaron Schooler, der mir bis zur Zieleinfahrt alles abforderte. Immer wieder wechselten wir die Führung. Wenn es leicht bergab ging, hatte ich das Nachsehen, da ich nur ein 34-Kettenblatt montiert hatte. Auf diesem Kurs wäre ein 36er Kettenblatt definitiv besser gewesen. Also musste ich es in der Steigung klar machen. An einem kurzen Gegenanstieg kurz vor dem Ziel nutzte ich meine Chance und zog an ihm vorbei. Ich konnte als erster in die letzte Spitzkehre vor dem Ziel einbiegen und überquerte die Ziellinie eine Sekunde vor Aaron und sicherte mir dadurch Platz 6 in der Gesamtwertung und den Sieg bei den Hobbyfahrern und in der Altersklasse.

racextract-section-northEbenfalls mit am Start waren aus unserem Team Steven Goujon, der die 23km-Strecke fuhr, und Benjamin Lusch, der erst im letzten Jahr mit dem Mountainbiken begonnen hat und hier seinen ersten Marathon mit einer super Zeit von unter 3 Stunden beenden konnte. Unsere racextact Section North mit Michael Krüger und Jürgen Weisert waren ebenfalls mit von der Partie. Hier werden wir bestimmt auch noch einen Blogbeitrag mit den Eindrücken der beiden veröffentlichen.

Fazit

Was sich allerdings mal wieder bewiesen hat, ist dass unsere Aluhydrox MTB extrem robust sind und einen hohen Komfort bieten. Die Shimano XT ist für mich ohnehin schon seit Jahren das beste Produkt im Preis-Leistungsverhältnis für den Hobbyfahrer. Die XTR ist etwas für Gewichtsfetischisten, die durch die Leichtbauweise auch einen höheren Verschleiß hat.Benjamin-Lusch-Schoenbuch-Trophy-2016

Insgesamt kann man sagen, dass unsere Aluhydrox Mountainbikes ein exzellentes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Das Modell, mit dem ich das Rennen gefahren bin, liegt mit einem VK von 1499 Euro (ohne die eggbeater 11 Pedale) weit weit weit unter dem Preis der anderen Bikes, die hier so am Start waren. Und das kann sich denke ich sehen lassen.

Ich bin mal gespannt, wie sich diese Saison weiter entwickelt. Momentan fühle ich mich extrem gut und hoffe, noch einige gute Ergebnisse in dieser Saison fahren zu können. Nächste Woche geht es zum Cross-Country-Rennen nach Hausach.

Schwarzwald-Engineering überzeugt im Erzgebirge

Am Sonntag, 31.05.15 gegen die Mittagszeit schloss sich die Heckklappe des dunklen VW-Caddys und Pilot Jürgen steuerte uns ins 500 Kilometer entfernte Erzgebirge. Mit an Bord waren unseren beiden Sparrow 3-Modelle aus Jörg Scheiderbauers Bikeschmiede racextract. Zwischen Sachsen und dem tschechischen Nachbarland schlängelt sich der Stoneman Miriquidi über 160 Kilometer, neun Gipfel und 4400 Höhenmeter und wir entschieden uns die Strecke in der Silber-Variante zu bewältigen, d.h. in zwei Tagesetappen.

Bisher waren wir beide (Jürgen auf Ghost AMR; ich auf Specialized Epic) überzeugte Fully-Fahrer und platzten vor Neugier, wie sich die Renner aus Offenburg im rauen Dunkelwald schlagen würden. Ist der Komfort auch auf längeren Touren ausreichend? Kommen wir mit der Zweifach-Kurbel an den steilen Anstiegen zurecht? Als unseren Start- und Zielort wählten wir Breitenbrunn und quartierten uns im Hotel „Alte Schleiferei“ ein, was sich als lohnenswert herausstellte, nicht zuletzt wegen der eigenen Hausbrauerei.

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Am nächsten Morgen ging es gemütlich nach dem Frühstück dem ersten Gipfel und Stempelstation auf dem Auersberg entgegen. Umdrehung für Umdrehung traten wir uns ein und fanden einen gemeinsamen Rhythmus auf den menschenleeren Forstwegen. Oben ankommen war abstempeln und Fotos machen angesagt, ein „Ritual“, dass sich noch achtmal wiederholen sollte. In rasanter Abfahrt ließen wir dann die Räder laufen, passierten die alte, nahezu ausgestorbene Bergbaumetropole Johanngeorgenstadt und erreichten die deutsch-tschechische Grenze. In Potucky ließen wir den asiatischen Ramschmarkt links liegen und traten bei durchwachsenem Wetter weiter auf den Blatenský vrch. Das Schlussstück war steil, feucht und steinig, aber die 29er-Pneus bissen sich unerbittlich auf dem Untergrund fest. Mitten im Nirgendwo auf dem Gipfel stand eine tatsächlich geöffnete Grillbude, an deren Seite sich die zweite Stempelstelle befand.

 

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Nur knapp zehn Kilometer und etwa 200 Höhenmeter weiter wartete der dritte Stempel des Tages auf dem Plesivec. Dort entsteht ein neues Skigebiet und es wurde mächtig aufgeschottert, so dass wir uns eher in einer Steinwüste wähnten. Oben angelangt, wurde beschlossen, eine Mittagsrast einzulegen. Wir bestellten Getränke und etwas zu Essen, aber wiederholt kam der Ober und übermittelte „ Ist aus!“. So blieb es dann bei Apfelstrudel, spritfreiem Bier und einem riesigen Pott Kaffee, aber immerhin war die Rechnung super günstig. Nach einer kurzen und steilen Abfahrt folgte nun ein schöner Downhill über flowige Trails, in denen die Frage nach ausreichendem Komfort des Rades zerstob und unsere Begeisterung anwuchs. Einem Asphaltanstieg folgte der schönste Teil des Tages. Nach einer Kuppe oberhalb von Mariánská zeigte die 29er-Größe ihre Vorteile und nahm Fahrt auf. Was die Laufräder nicht überrollten, schluckte die 100mm-Forke an der Front.

Mit irrem Tempo fegten wir über Wiesentrails, um dann auf schmalen Pfaden im Wald bis nach Jáchymov hinunter zu zirkeln, bevor uns der längste Anstieg des Tages erwartete. Breiter Forstweg, steiler Singletrail und Wiesenpfad, so ging es 650 Höhenmeter am Stück auf das Dach der Tour, dem Klinovec.

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Lange hielten wir uns dort nicht auf, denn hier oben tobte ein mächtig unangenehmer Wind, der eindrucksvoll das geringe Gewicht von Jürgens Sparrow demonstrierte. Das an der Hauswand angelehnte MTB wehte er spielend leicht einfach um. Also ging es flugs weiter auf den letzten Gipfel der Tagesetappe. Zufrieden lochten wir unsere Stempelkarten nach 80 Kilometern und 2200 Höhenmetern, doch blieb nicht lange Zeit für einen ausgiebigen Rundblick auf dem Fichtelberg. Wir schwangen uns in den Sattel und stürzten uns auf der Flucht vor einer gewaltigen Regenfront in die finale Abfahrt.

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Wendig und punktgenau steuerten wir in der alten verfallenen Eisbobbahn dem Hotel entgegen und entkamen knapp einem heftigen Schauer. Wir nächtigten in Oberwiesental in Jens Weißflogs Hotel und waren mit unserer Wahl ein weiteres Mal sehr zufrieden. Am nächsten Morgen reichte es sogar noch zu einem kleinen Plausch inklusive Erinnerungsfoto mit dem einstigen Helden unter den weltbesten Skispringern.

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Ausgeruht und gut gestärkt schickten wir unsere Carbonfeilen in die zweite Hälfte des Miriquidi und nach etwa 15 Kilometern und 300 Höhenmetern wurde die Rampe des Bärensteins bezwungen. Wie schon am Vortag trafen wir auf wenige Wanderer, aber alle waren über unseren Anblick erfreut und feuerten uns auch an. Nett, die Erzgebirgler! Plötzlich nahmen wir vor uns eine Gruppe Mountainbiker wahr. Es dauerte nicht lange und just an einem sausteilen Kopfsteinpflasterstück fingen wir die Truppe ein. Die Fahrer zogen sich in der Steigung auseinander und fast jeden konnten wir überholen. Die drei Schnellsten erreichten wir am Ende des Stichs. Während sie auf ihre Kameraden warteten, kamen wir kurz ins Gespräch, bis die 26-Zoll-Fraktion wieder komplett war und wir davon zogen. Kurz darauf stellte sich uns ein weiterer Scharfrichter entgegen. Es ging in einer 20%-Steigung eine ehemalige Naturbobbahn hinauf, dann war der Pöhlberg erklommen und weiter ging es zum Scheibenberg. Dort war etwas mehr als die Hälfte der Etappe geschafft, somit entschieden wir uns für eine Mittagsrast im sonnigen Biergarten des Bergrestaurants. Nach dem Essen bestiegen wir per pedes den Aussichtsturm und wurden mit einem Panoramablick auf alle Gipfel des Miriquidi belohnt. Im Vergleich zur ersten Etappe zeigte sich die Natur hier weniger urwüchsig und mittelgebirgig, dafür weiläufiger und mit schöneren Aussichten. Bei Sonnenschein ging es auf dem vorletzten Teilstück über knapp 40 Kilometer und 1000 Höhenmeter zum letzten Gipfel unserer Tour.

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Fast unendlich kam uns der Weg auf den Rabenberg vor, ehe wir auf dem Kamm ein deutsch-tschechisches Grenzhäuschen erblickten. Ja, endlich oben! Aber von wegen, denn bis zur letzten Stempelstelle ging es noch einige Male hoch und runter. Feine Trails mit kleinen Anliegern führten bergab, Forstwege wieder nach oben. Sie waren die Vorboten des Trailcenters Rabenberg, immerhin Deutschlands erster Singletrailpark. Zufrieden drückten wir den letzten Stempel in die Karten und waren froh, dass es bis zum Ziel nur noch bergab ging, nicht ahnend, dass den Fahrern und Rädern noch einmal alles abverlangt wird.

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Hinunter meisterten unsere racextracts schnelle Anlieger, kleine Sprünge, Wurzelteppiche und Spitzkehren. Der „Kyrill-Trail“ und ein Wurzel-Downhill spuckten uns in der Talsohle zwischen den Schrebergärten von Erlabrunn aus. Es war nur noch ein Katzensprung bis ins Hotel nach Breitenbrunn und wenige Umdrehungen später stießen wir mit Gerstensaft auf die Silbertrophäe an, die wir in den Händen hielten. Haben wir unsere Fullys vermisst? Nein, auf keinen Fall!

Mit tollen Eindrücken von Land, Leuten und den Bikes ging es breit grinsend am nächsten Tag nachhause. Vor uns lagen nun in den nächsten Wochen die Cross-Country-Tour der Mountainbike-Freunde Heidelsheim und natürlich die WOMC 24h Challenge im Juli 2015.
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Ab März 2016 wird die erfolgreiche Produktpalette mit unserer 360Z Technology um einen neuartigen Body Superflex Triathlon Einteiler und ein weiterentwickeltes Radtrikot erweitert. Diese neue 360Z Plus Technology ist ab März 2016 verfügbar.

Body SuperFlex Triathlon Einteiler

Triathlon-Body-360-z-PlusDer neue racextract Body SuperFlex Triathlon Einteiler ist mit geklebten Flachnächten verarbeitet, um den Tragekomfort zu optimieren und Abschürfungen beim Radfahren sowie beim Laufen zu verhindern. Die elastischen Bodyärmel und die seitlichen Panele wurden in einem aerodynamischen Schnitt angepasst. Diese Passform sitzt wie eine zweite Haut, um den geringstmöglichen Luftwiderstand zu gewährleisten. Durch die ausgezeichnete Elastizität reduziert der neue racextract Body Superflex Stoff die Vibration der Muskeln, wodurch die Muskelermüdung verzögert wird.

Vorteile auf einen Blick:

  • geklebte Flachnähte
  • elastische Bodyärmel
  • ausgezeichnete Elastizität
  • weniger Muskelermüdung

racextract 360Z Plus Trikot

Trikto-360-Z-Plus-400Das neue racextract 360Z Plus Trikot verfügt nun ebenfalls über geklebte Nähten am Ärmel. Dies ist die wichtigste Verbesserung im Vergleich zum Vorgängermodell 360Z. Zusätzlich haben wir das neue Trikot am Ärmel und an den Seiteneinsätzen optimiert. Der Reißverschluss besitzt jetzt eine eingenähte Schutzhaube, um Reibungen am Kehlkopf zu vermeiden. Der superleichte Stoff an den Ärmeln garantiert optimale Atmungsaktivität. Der Abschluss am Trikot erhält verschiedene neuartige Innen-Silikon Bänder. Am unteren Rückenbereich ist im neuen Trikot ein breiteres Band als vorne und seitlich. Damit gewährleistet das 360Z Plus Trikot eine perfekte Passform. Ein Verrutschen ist so gut wie unmöglich.

Die Vorteile im Überblick:

  • geklebte Nähten am Ärmel
  • optimierte Ärmel und Seiteneinsätze
  • eingenähte Schutzhaube am Reißverschluss
  • optimale Atmungsaktivität
  • neuartige Innen-Silikon-Bänder

 

Eine optimale Sitzposition auf dem Fahrrad ist eine der wichtigsten Stellschrauben, um die Performance auf dem Rad zu verbessern. Denn: Wer richtig auf dem Rad sitzt, hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen ermöglicht die richtige Sitzposition die beste Kraftübertragung und zum anderen verhindert sie Fehlhaltungen, die zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Mountainbiken ist eine sehr individuelle Sportart. Mittlerweile gibt es gerade im Mountainbike-Bereich viele unterschiedliche Modelle. Die Auswahl der Bikes hat sich in den letzten Jahren um das zigfache gesteigert. Es werden Rahmengrößen von 26″, 27,5″ bis hin zu 29″ Bikes angeboten. Umso mehr ist die Sitzposition zum wichtigsten Faktor geworden um die bestmögliche Kraftübertragung am Berg sowie auf der Ebene zu generieren.

Jeder hat eine individuelle Sitzposition

Die Sitzposition ist eine individuelle Angelegenheit. Und deshalb werden hier auch viele Fehler gemacht. Beim Fahrradfahren spielt neben der richtigen Kraftübertragung am Berg auch die technisch richtige Positionierung auf dem Mountainbike eine wichtige Rolle. Ein gutes Beispiel, wieviel sich hier in den letzten Jahren geändert hat, ist die Lenkerbreite. Vor 5 Jahren ist man meist mit einen eher schmalen Lenker gefahren, um eine gute Aerodynamik zu erzielen. Mittlerweile fährt man mit Lenkern von über 70cm Breite. Der Grund: Die richtige Sitzposition und damit ein breiterer Lenker bringt ein Plus an Komfort und Technischer Sicherheit, das den aerodynamischen Effekt, der ohnehin erst ab Geschwindigkeiten von über 30km/h eintritt, überwiegt. Gleichzeitig öffnet eine weite Griffposition den Brustkasten und ermöglicht eine bessere Atmung.

Bei der Kaufentscheidung sind die Endkunden mit den vielen verschiedenen Modellen und Größen überfordert. Die Entscheidung ob Fully oder Hardtail, 27,5″ oder 29″ Bike das richtige Rad ist, hängt vom individuellen Einsatzzweck und den körperlichen Voraussetzungen des Fahrers ab.

Hat der Fahrer beispielsweise Probleme mit den Bandscheiben, Halswirbelsäule oder Handgelenken, kann die richtige Sitzposition sogar darüber entscheiden, ob das Biken überhaupt noch Spaß macht oder der Gesundheit nicht eher schadet. Grundsätzlich gilt: Auch bei Bandscheibenproblemen ist das Biken weiterhin möglich und kann und auch zur Rehabilitation beitragen.

Das Problem beginnt oft beim Fahrradkauf

Bei vielen Fahrern kann ich die Sitzposition gar nicht optimal festlegen, weil das Problem ganz anderswo liegt. Ich stelle immer wieder fest, dass sehr viele Menschen die falschen Rahmengrößen kaufen, und zwar in den allermeisten Fällen ein zu Großes Modell. Wenn dann noch der Sitzwinkel und die Sattelhöhen falsch oder unbefriedigend eingestellt sind, sind die Probleme vorprogrammiert. Im besten Fall geht lediglich etwas Performance verloren, im Schlimmsten leidet die Gesundheit darunter.

Meine Philosophie ist daher: immer einen eher kleinen Rahmen zu kaufen als einen zu großen. Den durch die Einstellungsmöglichkeiten an Sattelstütze und Vorbau besteht immer die Möglichkeit die Sitzpostion zu regulieren. Bei einem zu großen Rahmen dagegen gibt es kaum Möglichkeiten zur Regulierung. Desweiteren bieten kleinere Rahmen gleich zwei weitere Vorteile: sie sind steifer und haben ein niedrigeres Rahmengewicht.

Aber wie kann man denn eine gute Sitzposition erkennen, bzw. das Fahrrad entsprechend einstellen? Bis vor 10 Jahren ging man davon aus, dass die Sitzposition auf einem Straßenrad der auf dem Mountainbike entspricht und hat diese entsprechend eingestellt. Inzwischen weiß man aber, dass beim Mountainbike ganz andere Maßstäbe angesetzt werden müssen.

Beispiele zur Sitzpostions- Optimierung

Höhe der Sitzposition: Hoch oder Tief?

Größere Fahrer mit langem Oberschenkel setze ich in der Regel tiefer auf das Bike, einen Fahrer mit einem kurzen Oberschenkel eher höher. Damit wird die Trittphase sowohl in der Druckphase als auch in der Zugphase eher spitz nach unten und das Treten mit der Ferse in die Pedalachse verhindert. Das kann durch das bessere Ansprechen der Muskulatur bis zu 20% mehr Kraft bedeuten.

gestreckt oder kompakt:

Immer wieder fällt mir auf, dass die meisten Athleten zu weit hinter dem Tretlager sitzen. Überall wird gepredigt, dass bei einer waagrechten Pedalstellung das Lot von der Kniescheibe in die Pedalachs-Mitte gelangen sollte. Meine Philosophie im Mountainbikesport ist es, eher 1-3 cm über die Pedalachs-Mitte zu sitzen. Die Kraftübertragung kann dadurch um das mehrfache gesteigert werden, da gerade der Knöchel ruhig gehalten werden kann und kaum eine Rotation über die Pedalachse stattfindet. Hier lohnt sich ein Blick auf die Profis: Die meisten von ihnen fahren genau so. Als Test kannst du versuchen, die Ferse bei jeder Pedalumdrehung nach unten zu drücken. Du wirst schnell feststellen, dass der Kraftverlust dadurch enorm ist. Prinzipiell gilt, dass die Kraftübertragung von der Knieaußenseite über den kleinen Zeh bis hin zum großen Zehballen stattfindet. Das Pedalieren mit zu starkem Ferseneinsatz hat also große Nachteile und führt zu großem Kraftverlust.

Ein weiteres Beispiel möchte ich aus dem Jahr 2002 nennen. Ein Weltklasse Athlet kam damals zu mir und hatte genau diese Probleme. Die Sitzpostion war über die Jahre zu gestreckt gewesen. Nach mehreren zehntausend Trainingskilometern hatte er sich an diese Sitzpostion gewöhnt. Jedoch war der Kraftverlust enorm den bei jeder Pedalumdrehung trat der Athlet mit der Ferse gegen die Pedalachse. Mit einem Tennisball an der Schuhferse und einem zusätzlichen Tape fixierten wir dann sein Sprunggelenk. Dadurch wurde der Fersenspann stabilisiert und die Trittphase wurde auf Anhieb steiler. Danach konnte seine Wattzahl signifikant um 10-15 W gesteigert werden.

Was tun bei Bandscheibenbeschwerden oder Bandscheibenvorfall?

Bei einem Bandscheibenvorfall empfehle ich grundsätzlich, die Sitzhöcker zu entlasten. Gerade Menschen mit Bandscheibenbeschwerden machen allerdings meistens genau das Gegenteil. Grund dafür ist, dass die Athleten davon ausgehen, dass bei kompakter und aufrechter Sitzposition der Rücken entlastet wird. Das ist schlichtweg falsch, da der Druck auf den Sitzhöckern enorm auf die Wirbelsäule drückt und diese dadurch belastet wird. Die richtige Maßnahme ist also, die Sitzhöcker eher zu entlasten. Diese Entlastung wird entweder durch einen längeren Vorbau, durch Verschieben des Sattels oder durch eine Veränderung des Sitzwinkels erreicht. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass das Fahrgefühl nicht beeinträchtigt wird. Ein zu langer Vorbau kann Beispielsweise ein träges Fahrgefühl zur Folge haben, ein zu weit hinten montierter Sattel kann Probleme bei technisch schwierigen Abfahrten verursachen.

Fazit

Blickwinkel-optimale-Sitzposition

Blickwinkel bei optimaler Sitzposition

Eine optimale Sitzposition ist ein wichtiger Faktor, die maximale Kraftübertragung auf dein Rad zu bekommen und deinen Rücken zu schonen.

Und jetzt noch ein Selbstcheck, ob deine Sitzposition richtig ist: Setze dich mit leicht gekröpften Armen auf das Rad und richte deinen Blick zunächst nach vorne in Fahrtrichtung, danach senke deinen Kopf nach vorne. Jetzt sollte der Lenker die Vorderradnabe verdecken. D.h. die Vorderradnabe ist vor bzw. hinter dem Lenker nicht sichtbar.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Besonders in letzter Zeit sehe ich immer öfter Kinder auf der Straße mit 27,5 Zoll Mountainbike oder 29 Zoll Mountainbikes fahren, obwohl ein 26 Zoll rad optimal wäre, da sie offensichtlich noch zu klein für die größeren Laufradgrößen sind. Oder die Kinder fahren zu lange auf einem zu kleinen Fahrrad mit einer 24 Zoll Laufradgröße.

Mal davon abgesehen, dass aus meiner Sicht auch die meisten Erwachsenen beim Fahrradkauf anscheinend schlecht beraten sind, was die optimale Rahmenhöhe angeht, finde ich das bei Kindern besonders schlimm.

Kaum Hersteller für 26 Zoll Räder

Die Frage nach dem warum ist allerdings schnell beantwortet: Fast alle Anbieter haben die Herstellung von Mountainbikes mit 26 Zoll-Laufrädern eingestellt. Und die Folge daraus ist, dass viele Zweiradhändler schlicht und einfach nichts mehr adäquates für die Körpergrößen je nach Schrittlänge ab ca. 1,35m anbieten können.

26 Zoll Modell A7900 von racextract

26 Zoll Modell A7900 von racextract

Da der Markt an Mountainbikes in den letzten Jahren immer größer und vielfältiger geworden ist, ist man als Nicht-Fachmann auf die Unterstützung und Beratung von Experten angewiesen. Und gerade wenn es um ein neues Rad für ein Kind geht, sollte die Sicherheit immer im Vordergrund stehen.

Die Folge: Entweder fahren Kinder heutzutage viel zu lange auf zu kleinen Fahrrädern mit 24 Zoll Laufrädern oder viel zu früh auf größeren 27,5 Zoll oder 29 Zoll Modellen. Und genau das ist aus meiner Sicht ganz und gar nicht sicher für die Kinder. Der Größenunterschied von einem großen 24 Zoll Modell auf ein kleines 27,5 Zoll Fahrrad ist riesig. Die Bandbreite, die dazwischen liegt, nicht mehr abgedeckt.

Die richtige Rahmengröße finden

Wie wichtig es ist, die richtige Größe beim Fahrrad zu wählen, möchte ich hier kurz aufzeigen:

Zu kleines Fahrrad:

  • der Kraftaufwand in einer unergonomischen Sitzposition ist erheblich höher als bei einem optimal eingestellten Rad
  • durch eine zu kleine Laufradgröße entsteht vor allem beim Bergabfahren ein Überschlagsgefühl
  • die Sturzgefahr ist erhöht

Zu große Laufräder:

  • auch hier führt eine unergonomische Sitzposition zu einem größeren Kraftaufwand
  • dadurch haben die Kinder keinen Spaß mehr am Radfahren
  • es mag zwar „cool“ sein, ein Erwachsenenfahrrad zu fahren, allerdings unter Sicherheitsaspekten nicht ratsam
  • nicht so wendig, steif, stabil wie große Größen
  • höheres Gewicht von bis zu 1,5kg (gerade im unteren Preissegment)

Da mir bewusst ist, dass gerade bei der Erstkommunion ein neues Fahrrad ein beliebtes Geschenk ist, möchte ich allen Eltern ans Herz legen, sich vor dem Kauf intensiv mit dem Thema Laufradgröße zu beschäftigen. Denn gerade wenn es um Fahrsicherheit geht, sollten sie keine Kompromisse eingehen.

Lassen Sie sich vom Fachmann beraten!

Und hier bitte vom Fachmann, der auch wirklich alle Alternativen anbieten kann. Ansonsten laufen sie in Gefahr, einfach nur etwas aus dem vorhandenen Sortiment angeboten zu bekommen, unabhängig davon, welche Laufradgröße tatsächlich die beste für ihr Kind ist.

So erkennen Sie, ob sie objektiv beraten werden:

  • der Shop bietet alle verfügbaren Laufradgrößen/Rahmengrößen an
  • Schrittlänge wird abgemessen
  • Sitzposition des Kindes wird angepasst
  • Bremshebel müssen auf den Griffweitenabstand angepasst werden